Superreiche besitzen in der BRD 9 Bio. €uro - 1% besitzen ein Drittel des Vermögens

Das Vermögen der Deutschen ist offenbar weitaus höher als bisher angenommen. Laut einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin, die der "Süddeutschen Zeitung" vorliegt, beträgt das geschätzte Gesamtvermögen der Deutschen bis zu 9,3 Billionen Euro.

Genauere Daten sind schwer herauszuarbeiten, weil Superreiche ihre Vermögen gerne verstecken oder in Steueroasen parken.  

In der berühmten  Forbes-Milliardärs-Liste der Superreichen waren im Jahr 2013 mehr als 50 Deutsche mit einem Vermögen von mindestens einer Milliarde Dollar aufgeführt.

Diese Angaben nahmen die forscher als Grundlage ihrer Untersuchungen für ein statistischen Verfahren, "Daraus konnten wir theoretisch ableiten, wie die Statistik aussehen würde, wenn die Reichsten der Reichen befragt worden wären", sagt Grabka.  

"Die reichsten Deutschen verfügen über einen deutlich größeren Anteil am Gesamtvermögen der Deutschen als bisher geschätzt", sagt DIW-Forscher Markus Grabka, einer der beiden Autoren der Studie.

 

So gehören den 0,1 Prozent der reichsten deutschen Haushalte 14 bis 16 Prozent des Gesamtvermögens. Das ist dreimal so viel wie jene fünf Prozent, von denen die Statistiker bisher ausgingen. 

Der Anteil des reichsten Prozents der Deutschen steigt von bisher angenommenen 18 Prozent auf 31 bis 34 Prozent. Ihnen gehört also rund ein Drittel des Gesamtvermögens.

Die reichsten zehn Prozent der deutschen Haushalte vereinen nach Erkenntnissen der Forscher sogar 63 bis 74 Prozent des Gesamtvermögens auf sich. Bisher war man von lediglich 60 Prozent ausgegangen.

„High Net Worth Individuals“ (HNWIs)

 Als HNWI gelten Personen, die über ein anlagefähiges Vermögen von über einer Million US-Dollar verfügen, ausgenommen selbstgenutzte Immobilien sowie Sammlungen wertvoller Objekte und Verbrauchsgegenstände.

Gleichzeitig stieg das Anlagevermögen der HNWIs weltweit um fast 14 Prozent auf ein Rekordhoch von 52,62 Billionen US-Dollar. In Deutschland gab es 2013 1,13 Millionen HNWIs, was ein Wachstum von 11,4 Prozent im Vergleich zu 2012 (1,01 Millionen HNWIs) darstellt.

Hierzulande stieg die Zahl der Dollar-Millionäre demnach um 11,4 Prozent. Damit verfügten 1,13 Millionen Menschen in Deutschland über mindestens eine Million Dollar, die nicht in selbstgenutzten Immobilien, Verbrauchsgegenständen und Sammlerstücken angelegt waren. Das sind ca. 1,5 % der Bevölkerung des Landes. In Europa insgesamt waren es dem Bericht zufolge 3,83 Millionen Reiche, die gemeinsam rund 12,4 Billionen Dollar besaßen.