Angeblich erste US-Kriegs-Söldner in der Ukraine in Mariupol entdeckt

In Mariupol wurden 30 Zivilisten getötet und offenbar erstmals US-Kriegs-Söldner in voller Kampfmontur gesichtet.  Russische Medien berichten entsprechend. 

Bewaffnete Männer mit englischem US- Akzent in Militäruniform sind in Mariupol unmittelbar nach dem Raketenbeschuss gesichtet und gefilmt worden. Damit werden Vermutungen verstärkt, dass ausländische private Militärfirmen wie Academi (ehemals Blackwater) in der Ukraine aktiv sind.

Mariupol: Englische Muttersprachler in Uniform nach Beschuss gefilmt
Quelle: Standbild aus Youtubevideo von Телеканал МТВ

Die Hafenstadt in der Ostukraine, noch unter der Kontrolle Kiews, wurde am Samstag schwer beschossen. Bei einem Raketenangriff auf ein Wohngebiet im Osten der Stadt wurden Berichten zufolge 30 Zivilisten getötet. Zahlreiche Videos des Tatorts zeigen die Zerstörung nach dem Angriff, für den sich lokale Milizen und ukrainische Truppen gegenseitig verantwortlich machen.

Aber unter den Videoaufnahmen von Mariupol sieht man auch bewaffnete Männer in Militäruniformen, die fließend Englisch sprechen.

Ein Video auf Youtube zeigt angeblich Rohmaterial eines lokalen Nachrichtensenders MSN (Mariupol News Service). In einer Sequenz der Aufnahmen wird ein Mann gezeigt, der zielstrebig durch das Wohngebiet an der Kamera vorbeirennt. Der Mann trägt ein Maschinengewehr und eine Kampfweste. Als die Korrespondentin ihn nach einem Kommentar fragt, verdeckt er sein Gesicht und sagt mit nordamerikanischem Akzent: „Outta my face“ – „Verschwindet, haut ab!“

 

 

Das zweite Video ist länger und zeigt scheinbar einen weiteren Mann in angeblicher Asow-Uniform, der die Gegend nach Blindgängern absucht. Der Mann hinter der Kamera ist anscheinend ein einheimischer Fremdenführer, da sein Englisch einen klaren Akzent hat. Aber die Person, die er filmt, spricht wie ein Muttersprachler, vermutlich aus Südafrika.
„Ist vielleicht explodiert, vielleicht nicht, also vor Ort sprengen,“ erläutert er dem Kameramann bei einem Explosions-Krater.

Danach schwenkt die Kamera auf ein Gebäude mit zerstörten Fenstern, dass als Nr. 42 Kindergarten in Mariupol ausgeschildert ist. Das Gebäude liegt in der Kiewer Straße, welche von mehreren Artilleriegranaten getroffen wurden war.

In der Videobeschreibung wird behauptet, die Person sei ein amerikanisches Mitglied des Asow-Freiwilligen-Bataillons, aber bringt keinerlei Beweise dafür. Auf der Uniform ist ein runder blau-gelber Aufnäher auf der Schulter, aber die Details sind unklar, wie das Gesicht des Mannes.

 

 

Die Teilnahme ausländischer Freiwilliger in den ukrainischen Freiwilligenbataillionen ist kein Geheimnis. Früheren Medienberichten zufolge haben die meisten von ihnen einen rechtsradikalen Hintergrund.

Dennoch bleiben die Gerüchte, dass private Militärfirmen (Private Military Contractors -PMCs) wie die berüchtigten Blackwater (jetzt Academi) in der Ukraine tätig sind, ohne direkte Beweise. Eine solche Präsenz würde auf ein eine größere militärische Unterstützung für die ukrainische Regierung durch ihre ausländischen Geldgeber hindeuten, berichtet RT.

Die ukrainische Armee stellt nach Ansicht von Russlands Präsident Wladimir Putin eine Nato-Legion dar, die keine nationalen Interessen der Ukraine verfolgt, sondern das geopolitische Ziel anstrebt, Russland einzudämmen.
„Wir sprechen oft von einer ukrainischen Armee. Zum Teil sind es wirklich offizielle Einheiten der Streitkräfte, zu einem bedeutenden Anteil sind es aber sogenannte ‚nationalistische Freiwilligen-Bataillone‘“, sagte Putin am Montag bei einem Treffen mit Studenten der „Gorny“-Bergbauuniversität in Sankt Petersburg.
Im Grunde genommen, ist dies bereits keine Armee, sondern eine ausländische Legion, in dem Fall eine ausländische Nato-Legion, die natürlich nicht die nationalen Interessen der Ukraine verfolgt“, so der russische Präsident. Diese geopolitischen Ziele „stimmen mit den nationalen Interessen des ukrainischen Volkes absolut nicht überein“.

 

Kiew weigere sich, den Weg einer friedlichen Beilegung des Konflikts im Donbass zu gehen, und habe die Friedenspause für eine Umgruppierung seiner Kräfte genutzt, fügte der Präsident hinzu.

„Tausende Menschen sind ums Leben gekommen. Das ist natürlich eine reale Tragödie“, betonte er. Im Grunde genommen stellen diese tragischen Ereignisse „einen Bürgerkrieg dar“. „Viele in der Ukraine begreifen das aus meiner Sicht bereits sehr gut“, so Putin.( Sputnik) .