Kalter Krieg 2.0: Obama faselt in einer Allmachts-Rede von der Isolierung und Zerstörung Russlands

US-Präsident Barack Obama während seiner Rede zur Lage der Nation

In einer Rede  zur Lage der Nation vor dem Kongress lässt Obama Allmachtsphantasien gedeihen und er faselt von einer angeblichen Isolation von Rußland und er spricht davon, dass die russische Wirtschaft zerfetzt worden sei.

Dazu sagte Lawrow, jeder Versuch einer Isolation Russlands sei aussichtslos.

Außenminister Sergej Lawrow kritisierte, die Rede habe unterstrichen, "dass im Zentrum der US-Philosophie nur eins steht: Wir sind die Nummer eins, alle anderen müssen das anerkennen". 

Es sei bedauerlich, dass die Führung in Washington die Konfrontation suche und ihre eigenen Schritte nicht selbstkritisch bewerte. Dabei sei Partnerschaft möglich. "Die Amerikaner wollen die alleine Welt dominieren. Es genügt ihnen nicht, die ersten unter Gleichen zu sein", sagte Lawrow. Er warf Washington insbesondere vor, in der Ukraine-Krise den Europäern seine Position aufzuzwingen.

Unilateralismus und imperiale Weltherrschaft statt eine friedliche multipolare Welt ist offensichtlich das Ziel der Politik der US Regierenden.  

Russland wirft man  verschwörungstheoretisch angebliche Aggressionen in der Ukraine vor, ohne die eigenen Aggressionen im Irak, in Syrien, in der Ukraine und anderswo überhaupt zu erwähnen - ebenso sämtliche Völkerrechtsbrüche beispielsweise durch Drohnenmorde und Foltergefängnisse wie in Guantanamo und anderswo in der Welt. 

Kritik an der Rede kam auch von Russlands Vizeregierungschef Dmitri Rogosin. Obama sei ein „Träumer“, wenn er denke, dass Russland tatsächlich in einer solchen Klemme stecke, schrieb er bei Twitter. Der Duma-Abgeordnete Michail Jemeljanow nannte die Kritik des US-Präsidenten „reines Wunschdenken“. Die Lage in Russland sei stabil, sagte er der Agentur Interfax zufolge.

Rund zwei Jahre vor dem Ende seiner Amtszeit hatte Obama in einer markigen Rede die neue Stärke Amerikas beschworen. „Der Schatten der Krise liegt hinter uns“, sagte er am Dienstagabend (Ortszeit) in seinem Bericht zur Lage der Nation vor dem Kongress in Washington. Vollmundig und selbstbewusst sprach Obama an diesem Abend. Ein weiterer Schlüsselsatz lautete: „Heute Nacht schlagen wir eine neue Seite auf.“ Diese Prämisse gibt der Präsident auch bei Twitter weiter.

Geradezu demonstrativ selbstbewusst gab sich Obama. „Amerika ist heute bei Öl und Gas Nummer eins.“ Das ist ebenfalls eine Provokation in Richtung Russlands, dass zu über 50 % der Wirtschaftskraft von der Öl- und Gaswirtschaft abhängt. Mögliche Preismanipulationen für Öl und Gas am Weltmarkt, die gezielt die russische wirtschaft treffen sollen, lässt er ebenfalls unerwähnt.     Auch einen Seitenhieb auf den Rest Europas konnte er sich nicht verkneifen. „Seit 2010 hat Amerika mehr Menschen zurück in die Arbeit gebracht als Europa, Japan und alle entwickelten Volkswirtschaften zusammen.“ 

Bisher war die Regierungszeit wegen der Finanzkrise , der gigantischen Staatsverschukldung der USA und  der teuren und blutigen Kriege ein reines Fiasko. Jetzt will er deshalb in den verbleibenden zwei Jahren durchstarten. 

Soziale Versrechungen und die Forderung nach höherer Besteuerung von Superreichen werden wohl wieder nur Lippenbekenntnisse bleiben- auch wegen der Mehrheit der Repubikaner in Senat und Repräsentantenhaus.

Zwei Monate ist es her, dass ihm die rechtsgerichteten Republikaner eine krachende Niederlage bei den Kongresswahlen zugefügt hatten - mit keinem Wort erwähnte er das in seiner Rede.

Damit bringt er die USA auch in eine Situation der Konkurrenz zu Europa, dass sich angeblich nicht so gut wie die US-Volkswirtschaft entwickeln würde und mehr unter Massernarbeitslosigkeit zu leiden habe.