Linken-Bundesgeschäftsführer Matthias Höhn stellt sich selbst ins Abseits

Mit der Kritik am berechtigten Vergleich von illegalen und völkerrechtswidrigen US-Killerdrohnen mit Terrorattentaten der Dschihadsten des IS wie in Paris stellt sich der rechtsreformistische Bundesgeschäftsführer. Matthias Höhn, der Linkspartei im Karl-Liebknecht-Haus selber ins Abseits.

 

Die Co-Fraktionschefin der Linksfraktion im Bundestag hatte die Paris-Attentate der Dschihadisten gegen "Charlie Hebdo" mit den illegalen Morden der US Regierung mit Killerdrohnen verglichen.Sie machte zurecht darauf aufmerksam, dass hier staatlicher Terror in Form illegaler Kriege auch das Leben vieler unschuldiger Zivilisten in der islamischen Welt gekostet haben.

Bundesgeschäftsführer Matthias Höhn erklärte, es sei immer bedauerlich, wenn irgendwo auf der Welt Menschen unschuldig getötet würden. Das gelte nicht nur in Paris, sondern auch anderswo. Allerdings werde er die Ereignisse nicht gegeneinander aufrechnen. Es geht aber nicht ums Aufrechnen sondern darum, dass illegale Kriege genauso Terror und ein Verbrechen darstellen wie Terror als Mittel der Kriegstaktik in asynchronen Kriegen. Terror ist Krieg so wie Krieg Terror ist. Um diese tiefere politische Erkenntnis geht es. Wagenknecht hat beides verurteilt und gleichzeitig ansatzweise erklärt, warum es immer wieder zu Terror und Kriegen in der Welt kommt. 

Damit bezog Höhn sich auf eine Aussage Wagenknechts nach den Terroranschlägen von Paris. In einem Interview hatte sie erklärt: "Wenn eine vom Westen gesteuerte Drohne eine unschuldige arabische oder afghanische Familie auslöscht, ist das ein genauso verabscheuenswürdiges Verbrechen und es sollte uns mit der gleichen Betroffenheit und dem gleichen Entsetzen erfüllen." 

Und an dieser Aussage ist alles richtig!

 Linke Sahra Wagenknecht vergleicht Paris-Terror mit Drohnenmorden der USA- Regierung

 

Schon der Historiker  Clausewitz bezeichnete den Krieg als die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln und der US-Präsidentenberater Brzezinsky hatte deutlich gemacht, dass der Terror eine Kriegsform und eine Kriegstaktik wie der Flottenkrieg, die Luftschlacht, der Partisanenkampf oder aber eben wie der ferngesteuerte Drohnenkrieg ist.

 

Die Kriegstaktik des Terrors findet zudem besonders in asynchronen Kriegen gegen einen  scheinbar übermächtigen Gegner Anwendung.

US-Drohnenangriffe seien genauso verabscheuenswürdig wie die Terroranschläge von Paris, sagte deshalb jetzt auch die  Linken-Politikerin. Auch Deutschland mache sich schuldig, weil es logistisch diese Drohnenflüge unterstützt, die teilweise sogar vom deutschen Boden aus geflogen werden - so in den letzten Jahren in Richtung Afrika. 

Die stellvertretende Linksfraktionschefin Sahra Wagenknecht hat die Drohnenangriffe der USA in Afghanistan, Pakistan oder im Jemen deshalb jetzt mit den Terroranschlägen von Paris verglichen. "Wenn eine vom Westen gesteuerte Drohne eine unschuldige arabische oder afghanische Familie auslöscht, ist das ein genauso verabscheuenswürdiges Verbrechen wie die Terroranschläge von Paris, und es sollte uns mit der gleichen Betroffenheit und dem gleichen Entsetzen erfüllen", sagte Wagenknecht.

Man dürfe da nicht mit zweierlei Maß messen. "Der US-Drohnenkrieg etwa, der auch von Deutschland aus geführt wird, hat schon tausende Unschuldige ermordet und erzeugt in den betroffenen Ländern Gefühle von Ohnmacht, Wut und Hass. Damit bereitet man den Boden für den Terror, den man offiziell bekämpfen will", argumentierte Wagenknecht. Das gelte auch für den Afghanistan-Krieg, der über viele Jahre mit deutscher Beteiligung geführt wurde. "Auch die Bundeswehr ist für den Tod unschuldiger Menschen in Afghanistan verantwortlich."

Deshalb sollte man sich diese Kriegslogiken auch immer wieder vor Augen führen. Krieg erzeugt Terror, so wie Terror Krieg erzeugt. Und der Krieg geht oftmals von der Nato aus und richtet sich häufig gegen wenig entwickelte ehemalige Kolonialländer Afrikas und der islamischen Welt, die sich von der westlichen Wirtschaftsdominanz zurecht emanzipieren wollen und die eine gerechtere Weltwirtschaftsordnung anstreben. Solange sich die ungerechte Welt nicht ändert, werden auch Kriege und Terror nicht nur in der unterentwickelten Welt durch die aggressiven Nato-Länder und untereinander ausgetragen werden, sondern zusammen mit immer mehr Flüchtlingen auch vermehrt zu uns kommen, wie der Terror-Fall von Paris und wie zunehmende Flüchtlingswellen nach Europa gut aufzeigen.