Wikileaks: Handbuch der gezielten Tötungen des CIA enttarnt . Verglichen damit war die Stasi der DDR Pillepalle 

Unrechtsstaatsdebatte XXL

Wikileaks enthüllt: CIA-Handbuch zur gezielten Tötung

Überwachung, Folter und nun gezielte Tötungen. Dem amerikanischen Geheimdienst scheint jedes Mittel recht zu sein, um die die angeblichen Werte des Westens zu verteidigen. WikiLeaks enthüllt nach Ankündigung nun einen CIA­ Report aus dem Jahr 2009.
Weiterlesen: http://german.ruvr.ru/2014_12_22/WikiLeaks-enthullt-das-Killer-Handbuch-der-CIA-6628/

Eine interne Studie der CIA evaluiert die Pro- und Kontra-Argumente für gezielte Tötungen. Das  zentrale Pro-Argument, beruht auf der Hypothese, dass „Führungspersönlichkeiten“ besser getötet werden sollten, wenn die Gefahr besteht, dass diese im Gefängnis weiter ihren Einfluss ausüben. Als „Negativ-Beispiel“ nennt der CIA keinen anderen als Nelson Mandela.

 

Quelle: Screenshot Wikileaks
Quelle: Screenshot Wikileaks

Die Analyse mit dem noch recht unverdächtig klingenden Titel “Beste CIA-Praktiken in der Aufstandsbekämpfung“ wurde Ende letzte Woche von Wikileaks veröffentlicht.

Allerdings zeigt schon der Untertitel, trotz seines bürokratischen Duktus, die wahre Zielrichtung des Dokumentes an:

“Wie man Operationen mit hochwertiger Zielauswahl zu einem effektiven Instrument der Aufstandsbekämpfung macht.”

Evaluiert werden in der Studie zunächst Operationen der gezielten Tötung unter anderem gegen die Taliban, Al-Kaida, die kolumbianische FARC-Guerilla sowie die palästinensische Hamas und PLO.

Eine der zentralen Erkenntnisse der Studie ist, dass die Ermordung von sogenannten „hochwertigen Zielen“ meistens nicht die gewünschten Resultate bringen. Lediglich die “gezielten Tötungen” der FARC-Führer Raúl Reyes und Iván Rios sowie der HAMAS Gründer Scheich Ahmed Yassin und Abdel Aziz werden als „demoralisierende Schläge mit bemerkbarer Wirkung“ für die jeweiligen Organisationen bewertet.

Doch trotz der geringen Erfolgsrate, argumentieren die Autoren der Evaluierung, dass die Tötung von “hochwertigen Zielen“ vorzuziehen ist vor einer Gefangennahme. Gefangene „Ziele“ werden laut der Analyse zu oft zu Märtyrern oder Ikonen des Widerstandes während ihres Gefängnis-Aufenthaltes.

Das „Negativ-Beispiel“, dass sich die CIA-Autoren für diese Fall ausgewählt haben, ist niemand anders als der ehemalige Präsident Südafrikas, Nelson Mandela, der für seine Anti-Apartheid-Aktivitäten 27 Jahre im Gefängnis verbrachte:

“Die Gefangennahme von Führern kann eine nur sehr begrenzte Wirkung auf die Organisation haben, wenn die Mitglieder glauben, dass ihr gefangener Anführer möglicher Weise zurückkehren kann oder wenn diese Führer in der Lage sind ihren Einfluss aufrecht zu erhalten, während sie sich in Haft befinden, wie Nelson Mandela in Südafrika.“

Veröffentlicht für den internen Gebrauch wurde die CIA-Analyse 2009 und korreliert mit einem signifikanten Anstieg von “gezielten Tötungen” über die folgenden Jahre. Allein im Folgejahr der Publikation wurden nur in Pakistan 751 Personen durch Drohnenangriffe getötet. Im CIA-Sprech soll 2010 auch als „das Jahr der Drohne“ eingegangen sein. Inzwischen gehören Drohnenmorde zum Alltag der Arbeit des US Geheimdienstes CIA. Jeder einzelne Mordauftrag wird vor der Ausführung von US Präsident Obama persönlich abgezeichnet und so genehmigt. 

Auf der WikiLeaks-­Homepage wurde gestern also entsprechend ein 21-­seitiges Dokument mit dem Titel „CIA Best Practices in Counterinsurgency“ ­ zu Deutsch: Die besten CIA­-Methoden zur Aufstandsbekämpfung – veröffentlicht. In diesem Dossier geht es vor allem darum, wie man „High­Value­Targets (HVT)“ exekutiert. Die Echtheit des Dokumentes wurde bisher von den amerikanischen Behörden nicht bestätigt. Das Dokument ist in englischer Sprache unter https://wikileaks.org/cia­hvt­counterinsurgency abrufbar. Das Dokument ist als geheim eingestuft und nicht für fremde Nationen zugänglich zu machen.

Überwiegend ist der Text eine Anleitung zur gezielten Tötung von Aufständischen oder politisch unbequemen Personen. Hierbei werden auf Beispiele in der Vergangenheit zurückgegriffen. Hierbei werden die Lehren vergangener Geheimmissionen gezogen und es werden Erfolge und Misserfolge von „gezielten Tötungen“ aufgezeigt. Als ein solcher „Fehler“ soll sich beispielsweise die Geschichte des vor einem Jahr verstorbenen ehemaligen ANC­-Führers Nelson Mandela herausgestellt haben: Laut dem Report ist Mandela ein Beispiel dafür, dass es besser ist, jemanden zu ermorden, anstatt ihn jahrelang in Haft zu halten. Das Skript warnt aber auch davor, dass eine Tötung zu ungewollten Konsequenzen führen kann.

Die grausame Ermordung von Che Guevara schien allerdings ein voller Erfolg zu sein. Jedoch werden dort auch Beispiele beschrieben, wo eine Ermordung nicht zielführend war. Hierbei werden die Taliban als Beispiel genannt, die die Amerikaner zuvor jahrelang in Afghanistan mit Waffen versorgt haben und mitunter ausgebildet haben. Zur Erinnerung: In den 1980er Jahren wurden die Taliban nebst ihrem Anführer Osama bin Laden in den westlichen Leitmedien noch als „Freiheitskämpfer“ gefeiert. An anderer Stelle wird erwähnt, dass es „respektierten“ Hamas-Führern erlaubt wurde, sich zu reorganisieren, nachdem andere Anführer ermordet wurden.

Auch Drohnenangriffe sollen nicht immer „zielführend“ sein. Allerdings geht es auch nicht im ganzen Skriptum darum, dass man Menschen gezielt umbringen soll. Aus dem Bericht geht auch hervor, dass man „gemäßigte Aufständische“ schützen soll, damit sie den amerikanischen Interessen dienlich sind. Insgesamt stellt das Skript einen Erfahrungsbericht über gezielte Tötungen aus der Vergangenheit dar, wobei man auf die Taliban, die libysche Hisbollah, die palästinensische HAMAS, die PLO und die kolumbianische FARC und weitere Organisationen eingeht. Es soll Agenten auf Missionen im Ausland vorbereiten und anhand von verschiedenen Fallbeispielen eine Hilfe Abwägung zwischen töten und verschonen sein. Am Ende des Dokumentes befindet sich ein Fußnotenverzeichnis, welches auf weitere Dokumente verweist.

Der CIA­-Leitfaden vermeidet durchweg, Wörter wie „Tötung“ oder „Mord“ beim Namen zu nennen. Solche Wörter scheinen unschön zu sein, wenn man die Methoden benennt, wie man die westlichen Werte in alle Welt exportieren möchte. Vor allem spiegelt das Pamphlet die Tatsache wider, dass die Vereinigten Staaten besonders in armen Regionen ihrer Agententätigkeit mit äußerster Brutalität nachgehen. WikiLeaks weist in seiner Pressemitteilung noch auf eine interessante Statistik des Bureau of Investigative Journalism hin. Demnach wurden dieses Jahr 761 Menschen durch Drohnenangriffe der USA ermordet, im Jahr 2009 waren es 471Menschen und im Jahr 2011 363 Menschen.


Für die meisten Morde, die auf das Konto des CIA gehen, gibt es keine rechtliche Grundlage. Als Vorwand wird, wie im Konflikt gegen Russland, immer die Idee von „Freiheit, Gerechtigkeit und Menschlichkeit“ genommen. Bis jetzt kam von deutscher Spitze noch keine kritische Stimme über die Methoden der amerikanischen Freunde. Vielmehr scheint man damit beschäftigt zu sein, mit unverschämter Rabulistik der Russischen Föderation Menschen­ und Völkerrechtsverletzungen anzudichten. Im Westen nichts Neues...
Weiterlesen: http://german.ruvr.ru/2014_12_22/WikiLeaks-enthullt-das-Killer-Handbuch-der-CIA-6628/

Wir fassen also zusammen: Eine interne CIA-Evaluation zu “gezielten Tötungen” kommt zu dem Ergebnis, dass diese ineffizient und nur sehr selten den gewünschten Effekt erzielt haben, aber dass es gleichzeitig besser ist, trotz dieser Resultate, “hochwertige Ziele” zu eliminieren, als diese “nur” gefangen zu nehmen, weil sonst Menschen wie Nelson Mandela auch hinter Gefängnismauern noch politisch agieren können. Mit dieser Argumentation und Logik, kann man eigentlich jegliche “gezielte Tötung” rechtfertigen. Der sich intensivierende US-Dronen-Krieg bestätigt diese Interpretation.