LINKE-Jahresauftakt 2015: Ja, natürlich war der Faschismus eine kapitalistische Barbarei 

Natürlich war der Faschismus wie der Liberalismus und Konservatismus eine Herrschaftsform der Herrschaft des Kapitalismus. Genau genommen war es sogar die brutalste Herrschaftsform des Kapitalismus, der in die Barbarei führte.

Nachdem Konservative, Liberale und auch Sozis in der Weimarer Republik abgewirtschaftet hatten, setzten große Teile des Bürgertums, der Rüstungswirtschaft, der Schwerindustrie, der alten Militär-Eliten und  auch ostelbische Junker auf den Faschismus. Damit sollte der nach der russischen Oktoberrevolution auch in Deutschland "drohende" kommunistische Umsturz doch noch in  letzter Minute verhindert werden. Bei der Zerschlagung der sozialistischen Novemberrevolution 1918/19 und bei der Ermordung der Linken-Führer und KPD-Vorsitzenden Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg war sogar die SPD führend beteiligt, die sich 1918 auf neoliberalen Kapitalismus und bürgerliche Demokratie endgültig festgelegt hatte.  

Es war der letzte Rettungsanker des Kapitalismus und sozusagen die Reißleine gegen angeblich drohenden Sozialismus in Deutschland. 

So besteht das Kern-Programm des Hitlerfaschismus auch darin, den Bolschewismus in Rußland und den Marxismus in Deutschland effektiv zu bekämpfen. Das war Sinn und Zweck des Hitlerfaschismus. Das erläuterte Adolf Hitler schon 1924 in "Mein Kampf" ganz exakt und dezidiert.

Schon der Linke Georgi Dimitroff, der gegen Hitler  wegen der Reichstagsbrand-Prozesse prozessierte, hatte den Faschismus als die reaktionärste und brutalste Form der Herrschaft des Finanzkapitals bezeichnet. Das ist die bis heute klarste und beste Definition des Hitlerfaschismus.

Georgi Dimitrow - linker Theoretiker 

Schon Karl Marx hatte vorhergesagt, dass die Menschheit entweder den Weg zum Sozialismus finden oder in der Barbarei enden würde.  

So kam es dan auch zu einer Koalitiion von Konservativen mit Nazis, die Adolf Hitlöer zum Reichskanzler und damit an die Macht brachten. Obwohl die NSDAP 1932 über eine Million Wählerstimmen verloren hatte, gelang den Nazis so ion Kooperation mit  Erzkonservativen doch trotzdem die Machtergreifung im Lande, die auch als Machtübergabe an die Faschisten bezeichnet werden kann.

Deshalb findet am 11. Januar zurecht eine Veranstaltung der Linken in Berlin statt, die den Faschismus als kapitalistische Barbarei bezeichnet, was auch völlig korrekt ist und was die KPD als die Gründungspartei der deutschen Linken auch schon so gesehen hatte.

Nun hat aber eine Entrüstung der Rechtsreformer und verkappten neoliberalen Sozis und antideutscher Pseudolinker innerhalb der Partei dazu geführt, dass ein Zwergenaufstand die Parteispitze erreichte.

Leider habe Katja Kipping und Bernd Riexinger sich auf diese unnötige und blamabele Intervention eingelassen, weil Diether Dehm und die Europäische Linke diese Veranstaltung mitorganisierte.

Sinnvoller wäre es, wenn Kipping und Riexinger einen Grundkurs in sozialistischer Theorie absolvieren würden,  den ich gerne erteile.  

Kritiker wähnen eine sprachliche Gleichsetzung von Kapitalismus und Nationalsozialismus. Parteichefin Katja Kipping ließ sich jetzt ,,manipulieren".

Dabei ist der Begriff "Nationalsozialismus" von Linken abzulehnen, weil sie eine verniedlichende Selbstbezeichnung der deutschen Faschisten darstellte, die weder national noch sozialistisch,  sondern zutiefst imperial, zutiefst totalitär und zutiefst pro-kapitalistisch waren. 

Natürlich war im Faschismus der Kapitalismus sehr real und zwar einer sehr barbarischen und rassitisch-völkische Variante. 

 

 Die Veranstaltung sollte den Titel tragen „1945 – Befreiung von kapitalistischer Barbarei“. Aufgerufen hatten die Partei „Die Linke“ und die „Europäische Linke“. Dreh- und Angelpunkt und einer der Moderatoren der Veranstaltung ist der seit Jahrzehnten umstrittene Bundestagsabgeordnete Diether Dehm. 

Die Parteivorsitzende Katja Kipping teilte nun in einem Brief mit, dass die Bewerbung des Jahresauftakts ohne Kenntnis und Autorisierung der Parteivorsitzenden stattgefunden habe. Sie und Co-Parteichef Bernd Riexinger hätten die Bewerbung daraufhin gestoppt. Die Veranstaltung laute jetzt: „1945 – Befreiung von der Barbarei“. Der Zusatz kapitalistisch wurde gestrichen. Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt hatte der Linken zuvor bei Facebook ein „krudes Geschichtsverständnis“ attestiert, weil sie Nationalsozialismus und Kapitalismus offensichtlich gleichsetze. Der Journalist und Moderator  Roger Willemsen wiederum hat seine Teilnahme abgesagt – wohl in der Erkenntnis, vor wessen Karren er da gespannt werden sollte.

Es ist schon erschreckend, wen sich Linke an dem Heschichtsverstämdnis udn Ideolohie-Verstämdnis einer Katrin Göring Eckardt orientieren, die mit der Kooperation mit echten Swoboafaschisten keine Berührugsängste und keine Skrupel kennt. Unglaubwürdiger geht es leider wohl kaum noch. 

P. S. Anlage die Dimitrow-These über Faschismus:

http://de.wikipedia.org/wiki/Faschismustheorie#Die_Dimitrow-These

Die Dimitrow-These

Die für den Marxismus-Leninismus klassisch gewordene Definition lieferte Georgi Dimitrow vor dem VII. Weltkongress der Kommunistischen Internationale (Komintern) am 2. August 1935, als er vor dem Plenum der Komintern feststellte, Faschismus an der Macht sei „die offene, terroristische Diktatur der reaktionärsten, chauvinistischsten, am meisten imperialistischen Elemente des Finanzkapitals“.[21] Damit war gemeint, dass „bürgerliche Demokratie“ und Faschismus zwei verschiedene Ausprägungen des Kapitalismus seien, diese Herrschaftsformen also auf der gleichen ökonomischen Basis beruhen würden: In dem Moment, in dem der Kapitalismus bedroht sei – etwa durch eine drohende revolutionäre Bewegung, wie in den frühen 1920er Jahren in Italien oder während der Weltwirtschaftskrise in Deutschland – wandele sich die bürgerliche Demokratie (teilweise auch nur als „pseudodemokratische Maske“ verstanden) zur faschistischen Diktatur, die auch mit brutalsten Mitteln die Kapitalverwertung aufrechterhalte. Besonders ziele dazu die faschistische Diktatur auf die Zerschlagung der Arbeiterbewegung mit all ihren Organisationen. In marxistischer Interpretation wird der deutsche Nationalsozialismus als eine spezifische Form des Faschismus verstanden.