CDU Bundesinnenminister de Maiziere zeigt Verständnis für  Pegida-Anti-Semitismus und Islamfeindlichkeit

Innenminister de Maizière: "Diese Sorgen müssen wir ernst nehmen"

Für Antisemitismus gegen Juden zeigt Bundesinnenminister de Maiziere noch kein Verständnis - dafür aber für Anti-Semitismus gegen Muslime und für Islamfeindlichkeit im Rahmen der Pegida-Bewegung, der auch NPD Kader angehören, die auch gerne mal gegen Juden hetzen.

 

 Die Märsche der "Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes" (Pegida) wurden in ihren Anfängen mit Entsetzen und Abwehr zur Kenntnis genommen, nun häufen sich die Äußerungen des Verständnisses bei Rechtspopulisten.

Bundesinnenminister Thomas de Maizière räumte am Donnerstag in den ARD-"Tagesthemen" ein, dass es bei den Initiatoren "problematische Entwicklungen" gebe. Anders, als sie sich selbst bezeichneten, seien sie keine patriotischen Europäer, so der CDU-Politiker: "Aber unter denjenigen, die da teilnehmen, gibt es doch ganz schön viele, die bringen ihre Sorgen zum Ausdruck vor den Herausforderungen unserer Zeit."

De Maiziere zitierte aus einer Studie, die belege, dass sich ein Teil der Bürger wie Fremde im eigenen Land fühlten. "Diese Sorgen müssen wir ernst nehmen, damit müssen wir uns auseinandersetzen." Aufklärung, Gespräche und das Lösen der Probleme könnten dabei helfen.

Die Pegifa-Bewegung hat ihre Fortführung in Dresden - nachdem gewaltbereite Hooligans der HoGeSa in Köln randaliert hatten . An der wöchentlichen Demonstration hatten sich am Montag 10.000 Rassisten  beteiligt - 9000 Gegendemonstranten hatten zugleich gegen die Kundgebung protestiert.

Auch Bayerns rechtspopulistischer CSU Innenminister JoqachinmHerrmann sagte der "Bild"-Zeitung, der Aufruf zur Toleranz allein werde nicht mehr reichen. Der CSU-Politiker forderte die in Köln laufende Innenministerkonferenz von Bund und Ländern auf, eine Strategie zu entwickeln. "Dabei müssen wir die Ängste der Bevölkerung aufnehmen, bevor es rechtsextremistische Rattenfänger mit ihren dumpfen Parolen tun." Zuvor hatten Politiker der Alternative für Deutschland (AfD) bereits Verständnis für die  rechtsradikale Bewegung gezeigt.