Pussy Riot- Aktivistin drohen im Merkel-Regime wegen Kirchenstörung drei Jahre Knast

Femen-Aktivistin Josephine Witt hier bei ihrer Protestaktion im Kölner Dom.

Sie sprang nackt auf den Altar im Kölner Dom, auf ihrem blanken Oberkörper prangte der Schriftzug „I am God“ („Ich bin Gott“): Die Hamburger Femen-Aktivistin Josephine Witt sorgte mit ihrem Skandal-Auftritt bei der Weihnachtsmesse vor einem Jahr für Wirbel. Jetzt drohen ihr drei Jahre Knast. Morgen beginnt in Köln der Prozess gegen die 21-Jährige. Vorwurf: Störung der Religionsausübung, berichtet die rechtspopulistische Mopo des Springer-Oligarchen Friede Springer .

Kardinal Joachim Meisner, dem die barbusige Frau damals auf den Altar gehüpft war, gibt sich knapp ein Jahr nach dem Vorfall entspannt. „Ich bin 80 Jahre alt. Ich habe viel erlebt: erst die Nazizeit, dann die ganze kommunistische Zeit – da kann mich sowas doch nicht schrecken“, sagt er. Inzwischen ist er im Ruhestand.

Josephine Witt hatte damals angegeben, mit der Aktion gegen die  „sehr konservative“ Ausrichtung der katholischen Kirche unter Kardinal Joachim Meisner zu protestieren. Es war nicht der erste Oben-ohne-Auftritt der Hamburgerin.

In Tunesien hatte sie im Sommer vergangenen Jahres gegen die Inhaftierung einer Femen-Kollegin demonstriert, wofür sie 29 Tage ins Gefängnis musste. Zuletzt zog sie bei einer Rede von Bürgermeister Olaf Scholz blank.

Dompropst Norbert Feldhoff, der Hausherr im Kölner Dom, findet es richtig, dass Witt nun auch vor ein deutsches Gericht muss. Die nackte schreiende Frau auf dem Altar habe auf Kinder und Jugendliche traumatisierend gewirkt. „Ein Messdiener hatte mehrere Wochen Angst zum Dienst zu kommen und wollte nur noch bei den Eltern schlafen.