Wieder manipulierte Arbeitslosenstatistik für 10/2014 - 3,5 Mio. Arbeitslose 

Volker Schneider, Die Linke , Ex MdB 

Auch im Oktober: Arbeitslosenstatistik geschönt wie immer

Schlechte Meldungen kann die Bundesregierung nicht gebrauchen. Deshalb bleibt sie dabei, die Arbeitslosenzahlen schön zu rechnen. Arbeitslose, die krank sind, einen Ein-Euro-Job haben oder an Weiterbildungen teilnehmen, werden bereits seit längerem nicht als arbeitslos gezählt. Viele der Arbeitslosen, die älter als 58 sind, erscheinen nicht in der offiziellen Statistik. Auch wenn private Arbeitsvermittler tätig werden, zählt der von ihnen betreute Arbeitslose nicht mehr als arbeitslos, obwohl er keine Arbeit hat. Fast 818.000 Erwerbslose werden so im Oktober wieder aus der Statistik herausgerechnet.

Darüber hinaus tauchen 274.000 nicht erwerbstätige Personen – die sogenannte stille Reserve [IAB Kurzbericht 18/2014 Seite 10 (stille Reserve im engeren Sinn – Prognose 2014)] – in keiner Arbeitslosenstatistik auf, weil sie sich entmutigt vom Arbeitsmarkt zurückgezogen haben und sich nicht (mehr) als arbeitslos registrieren lassen.

Nach den Daten der Erwerbslosen hat die BA auch neu die Beschäftigtenstatistik als Möglichkeit des Aufhübschens der Situation am Arbeitsmarkt entdeckt. Zu den Beschäftigten zählen anders als bisher künftig auch Menschen in Behindertenwerkstätten, Teilnehmer im Rahmen des sogenannten freiwilligen sozialen Jahrs, Bundesfreiwillige (Bufdis) und Nebenerwerbslandwirte. Dass damit sozialversicherte Beschäftigung auch um Personen erweitert wird, die nicht erwerbsfähig sind und kein Markteinkommen erzielen, soll angeblich der Transparenz dienen. Nach dem allgemeinen Sprachgebrauch ist die Einbeziehung dieser Personengruppen aber alles andere als transparenzfördernd, wird doch der Begriff sozialversicherter Beschäftigter meist mit Arbeitnehmern gleichgesetzt, die gegen Lohn und Gehalt beschäftigt werden und auf dem regulären Arbeitsmarkt tätig sind.

Und als (gewollter?) Nebeneffekt dämpfen diese Geringstverdiener auch den Anstieg des Durchschnittseinkommens der Beschäftigten. Dieses wiederum ist wesentlicher Bestandteil der Rentenformel, weshalb auch die Rentenerhöhung im kommenden Jahr geringer ausfallen wird.

Auch so lassen sich Erfolge am Arbeitsmarkt generieren. Einfach Arbeitslosenzahlen herunter und Beschäftigenzahlen rauf rechnen und dabei auch noch an der Rente sparen!

Auch im Oktober: Arbeitslosenstatistik geschönt wie immer

Schlechte Meldungen kann die Bundesregierung nicht gebrauchen. Deshalb bleibt sie dabei, die Arbeitslosenzahlen schön zu rechnen. Arbeitslose, die krank sind, einen Ein-Euro-Job haben oder an Weiterbildungen teilnehmen, werden bereits seit längerem nicht als arbeitslos gezählt. Viele der Arbeitslosen, die älter als 58 sind, erscheinen nicht in der offiziellen Statistik. Auch wenn private Arbeitsvermittler tätig werden, zählt der von ihnen betreute Arbeitslose nicht mehr als arbeitslos, obwohl er keine Arbeit hat. Fast 818.000 Erwerbslose werden so im Oktober wieder aus der Statistik herausgerechnet.

Darüber hinaus tauchen 274.000 nicht erwerbstätige Personen – die sogenannte stille Reserve [IAB Kurzbericht 18/2014 Seite 10 (stille Reserve im engeren Sinn – Prognose 2014)] – in keiner Arbeitslosenstatistik auf, weil sie sich entmutigt vom Arbeitsmarkt zurückgezogen haben und sich nicht (mehr) als arbeitslos registrieren lassen. 

Nach den Daten der Erwerbslosen hat die BA auch neu die Beschäftigtenstatistik als Möglichkeit des Aufhübschens der Situation am Arbeitsmarkt entdeckt. Zu den Beschäftigten zählen anders als bisher künftig auch Menschen in Behindertenwerkstätten, Teilnehmer im Rahmen des sogenannten freiwilligen sozialen Jahrs, Bundesfreiwillige (Bufdis) und Nebenerwerbslandwirte. Dass damit sozialversicherte Beschäftigung auch um Personen erweitert wird, die nicht erwerbsfähig sind und kein Markteinkommen erzielen, soll angeblich der Transparenz dienen. Nach dem allgemeinen Sprachgebrauch ist die Einbeziehung dieser Personengruppen aber alles andere als transparenzfördernd, wird doch der Begriff sozialversicherter Beschäftigter meist mit Arbeitnehmern gleichgesetzt, die gegen Lohn und Gehalt beschäftigt werden und auf dem regulären Arbeitsmarkt tätig sind. 

Und als (gewollter?) Nebeneffekt dämpfen diese Geringstverdiener auch den Anstieg des Durchschnittseinkommens der Beschäftigten. Dieses wiederum ist wesentlicher Bestandteil der Rentenformel, weshalb auch die Rentenerhöhung im kommenden Jahr geringer ausfallen wird.

Auch so lassen sich Erfolge am Arbeitsmarkt generieren. Einfach Arbeitslosenzahlen herunter und Beschäftigenzahlen rauf rechnen und dabei auch noch an der Rente sparen!
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