Muslimen-Stern statt Juden-Stern?: "Terror verdächtige"-Muslime sollen separaten Personalausweis erhalten 

Ersatzausweis für Terrorverdächtige

Innenminister der Länder einig: Verdächtigen soll Personalausweis entzogen werden / Ausreise in Krisenregionen soll verhindert werden

Um angeblich die Ausreise von möglichen Terroristen vor allem aus der radikalen Islamistenszene in Krisengebiete zu verhindern, können ihnen die Behörden künftig den Personalausweis entziehen. Das beschlossen die Innenminister.
Vor Jahren hat die Bundesregierung Dschihadisten in Syrien noch als Freiheitskämpfer gefeiert und teilweise medial sogar hofiert - auch wenn sie aus der EU kamen. Der Krieg gegen Assad wurde verloren - doch die Dschihadisten blieben und wollen teilweise wieder zurück, nachdem sich viele Dschihadisten damals auch von der Bundesregierung ermutigt gefühlt haben, in den Heiligen Krieg gegen Assad zu ziehen.
Nun sollen sie sogar speziell gekennzeichnet und stigmatisiert werden - manche  Zeitgenossen fühlen sich an den Judenstern erinnert. Der selbst inszenierte Krieg gegen den Terror macht es möglich , Bürgerrechte schleichend abzubauen . Heute sind es bestimmte Muslime. Es handelt sich hier aber um Unschuldige und die Unschuldsvermutung ist ein Kern-Element der Rechtsstaatlichkeit. Wird die Bundesrepublik jetzt endgültig uzum Unrechtsstaat? Hier wird ein Grundrechtsprinzip ausgehebelt. Who is next? 
Ersatzausweis
Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU) stellt am 17.Oktober in Berlin einen sogenannten Ersatzpersonalausweis vor, der nach Entzug des normalen Ausweises ausgestellt wird.

Bislang kann bei einem entsprechenden Verdacht Bundesbürgern der Reisepass entzogen werden. Die Rechtslage sei hier in Ordnung und müsse auch nicht geändert werden, sagte de Maizière. Beim Personalausweis sei dies nicht möglich, erklärte de Maizière. Bundesbürger sind verpflichtet, sich ausweisen zu können. Die ursprüngliche Idee, einen Ausweis zu markieren und damit die Ausreise zu verbieten, scheint indes vom Tisch. Sie sei bei einer Plastikkarte schwer umzusetzen und würde an anderen Grenzen wahrscheinlich nicht verstanden, erklärte de Maizière.

Die Innenminister einigten sich seinen Worten zufolge zudem darauf, sich für eine Weiterentwicklung des Schengen-Informations-Systems einzusetzen, an das ungültige Dokumente oder entsprechende Personen gemeldet werden können. Kontrollierenden Polizeibeamten müsse Handlungssicherheit beim Erkennen von Personen gegeben werden.

Der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Nordrhein-Westfalens Ressortchef Ralf Jäger (SPD), unterstrich, dass Bund und Länder bei der Bekämpfung des islamistischen Terrors auf eine »Doppelstrategie« von Repression und Prävention setzen. Bereits bestehende Projekte zur Prävention sollen »fortentwickelt und finanziell unterlegt« werden, heißt es in einem gemeinsamen Positionspapier der Innenminister. Jäger sagte, die Innenminister nähmen den Islamismus als ein sicherheitspolitisches Problem auch für Deutschland ernst.

Bund und Länder verständigten sich darauf, den Informationsaustausch der Behörden zu intensivieren, um etwa Reisepläne radikaler Islamisten zu erkennen. Mehr als 450 Islamisten seien bisher aus Deutschland zur Unterstützung der Terrormiliz »Islamischer Staat« (IS) in den Nahen und Mittleren Osten ausgereist. Bei ihrer Rückkehr befürchteten die Sicherheitsbehörden auch Anschläge in Deutschland. Agenturen/nd

http://www.neues-deutschland.de/artikel/949493.ersatzausweis-fuer-terrorverdaechtige.html