Gezielt? US- Luftangriff tötet Kurden in Kobane und hilft so IS 

Bei einem von den USA angeführten Luftangriff gegen IS-Stellungen in der nordsyrischen Stadt Kobane sind nach Medienangaben Kurden getötet worden. Mindestens sechs Kämpfer der Volksschutzeinheiten (YPG) seien ums Leben gekommen, meldete die irakisch-kurdische Nachrichtenseite Rudaw am Donnerstag.

Die US Militärs verfügen über Satelliten, modernste Technik, Präzisionswaffen und Nachtsichtgeräte und sie wissen in der Regel  ganz genau, wen sie beschiessen. 

Die USA haben durch de zögerlichen Kampf gegen die IS deren Vordringen in die Stadt Kobane erst ermöglicht, kritisieren Kurden. 

Idris Nassan, ein Sprecher für auswärtige Angelegenheiten in Kobane, bestätigte der dpa, mehrere YPG-Kämpfer seien bei dem gezielten  Luftschlag getötet worden. Auch eine Zivilistin sei umgekommen. "Die alliierten Flugzeuge hatten auf IS-Kämpfer gezielt", sagte Nassan. Die Dschihadisten hätten in der Nacht in einem Gebäude im Osten Kobanes Unterschlupf gesucht. Doch in dem Haus hätten sich bereits mehrere ältere kurdische Frauen versteckt.

Rund ein Drittel Kobanes sei unter Kontrolle der IS-Miliz, sagte Nassan. Der Rest werde erbittert von YPG-Einheiten verteidigt. Allerdings würden Medikamente und Verbandszeug knapp. "Alle wichtigen Vorräte wie Bandagen, Antibiotika und Betäubungsmittel gehen zur Neige", sagte Nassan. Verletzte liegen demnach im Sterben, weil es keine Medikamente für sie gibt.

Über 600 Tote durch Kämpfe um Kobane

Insgesamt sind nach Angaben der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte im Kampf um Kobane im vergangenen Monat mindestens 662 Menschen ums Leben gekommen. Aufseiten der YPG seien 258 Kämpfer und in den Reihen des IS 374 Dschihadisten getötet worden. Weiterhin seien 20 Zivilisten und zehn mit der YPG-Miliz verbündete Kämpfer umgekommen.

Die IS-Miliz hatte bereits Anfang September ihren Vormarsch auf die an der Grenze zur Türkei gelegene kurdische Enklave Kobane (arabisch: Ain al-Arab) gestartet. Rund 300 Dörfer eroberte die Miliz im Umland, Hunderttausende syrische Kurden waren daraufhin in die Türkei geflohen. Seit dem 16. September belagern die Dschihadisten Kobane.

Die USA haben der IS erst den Zugang  nach Kobane ermöglicht 

Vertreter der Kurden beschweren sich darüber, dass die USA die IS 10  bis 15 Kiloneter vor Kobane mit ihren gerade mal ca 40 Panzer im offenen Gelände nicht angegriffen haben, obwohl sie bereits einen Luftkrieg in Syrien geführt haben.

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For the last few days, the air strikes have been numerous and effective. We can clearly state that, had these attacks started a couple weeks ago, ISIS would not have been able to enter Kobane at all. ISIS would have been defeated 10-15 kilometers away from the city, and the city would not have turned into a war zone.....especially Turkey was a serious obstacle. They made every effort to prevent any help from reaching us and to prevent the air strikes. At first, coalition jets could get no closer than 10 kilometers to the Turkish border, because Turkey would not allow it. Of course, there were other problems as well such as logistics and distance. The coalition had not yet made a serious decision to help the YPG.

Moreover, everyone thought that Kobane would fall in a week or two and be forgotten easily, but that did not happen. Kurds all around the world and their friends have risen up, supported by calls by world-famous intellectuals, and the resultant public opinion. This situation has affected shift on some countries’ policies towards us and created pressure for more effective and intensified air strikes and assistance for the YPG.

 

Dadurch haben sie erst den Zugang der IS zu Kobane ermöglicht  und Kobane absichtlich zu einem Bürgerkriegsbgebiet gemacht und auch Massaker an der Zivilbevölkerung in Kobane so ermöglicht.

 

 

Die Nato-Türkei nutzt die jetzige Lage in Kobane dazu, um einen Sicherheitspuffer auf syrischem Boden durchzusetzen, geschützt von türkischen Soldaten, was faktisch der Übernahme der Kontrolle von kurdischen Gebieten in Syrien gleichkommt. Staatspräsident Recep Tayip Erdogan erklärte selbst, er sehe keinen Unterschied zwischen PKK und IS.

Oder, wie der türkische Präsident betonte (Türkei stellt Bedingungen für Teilnahme am Krieg gegen den IS):

Wir werden niemals irgendeine Terrororganisation in unserem Land, in unserer Region oder in der Welt tolerieren. Wir sind offen und bereit für jede Kooperation im Kampf gegen den Terrorismus. Aber es sollte jeder Verstehen, dass die Türkei kein Land ist, das temporäre Lösungen verfolgt, noch wird die Türkei es dulden, dass andere davon profitieren!

Das ist eindeutig gegen die PKK gerichtet. Dabei retteten die YPG und vor allem die türkische PKK Zehntausende von Jesiden in den Shengal-Bergen. Erdogans Äußerung ist eine Verdrehung der Tatsachen, eine falsche Kausalität.

Rojava hat viele Gegner

Die Türkei: Das Modell Rojava passt Erdogan nicht, weil es ein Beispiel für eine föderale Türkei mit kurdischer Autonomie sein kann und somit die zentralstaatliche Türkei in Frage stellt.

USA: Weil sich Rojava nicht gegen Assad funktionalisieren lässt, ist auch die USA nicht daran interessiert, dieses Modell zu unterstützen.

Zusätzlich bekämpft die Türkei auch noch die mit der YPG verbündete PKK  in der Türkei und entlastet so  die IS . Zudem verhindert das Nato-Land den Zugang zu Waffen über die Türkei nach Rojava. Zudem greift die Türkei gegen die IS auch dann nicht ein, wenn sie türkische Grenzposten attackiert.

Im aktuellen Spiegelbericht zum Kampf um Kobane gibt es eine Grafik, auf der die Zahl der Luftschläge angezeigt wird. Daraus geht hervor, dass die Zahl der Luftangriffe im Kurdengebiet nur etwa doppelt so hoch ist, wie in den anderen Gebieten. Dabei fallen zwei von der IS beherrschte Korridore auf, über die offensichtlich der Nachschub läuft. Diese werden also nur halbherzig oder garnicht angegriffen.

Die Weltmacht USA sind angeblich nicht in der Lage mal gerade 40  vorrückende IS-Panzer vor Kobane zu stoppen. Wen will man hier hinter die Fichte führen? Sie waren lange Zeit im freien Gelände unterwegs- sichtbar für US Kampjets, Satelliten, Drohnen und in Reichweite panzerbrechender Waffen. 

Auf der anderen Seite gestattet die Türkei den Kurden nicht, einen Nachschubkorridor von der Türkei nach Kobane einzurichten und beschießt PKK-Kämpfer, die zum Entsatz offensichtlich einen Grenzposten passieren wollten. Gleichzeiotig bombardiert die Türkei Kurden-Stellungen der verbündeten PKK in der Türkei und entlastet so mit Nato-Kampfjets de facto die IS in Syrien, die gerade jetzt gegen die IS kämpfen . Das ist natürlich mit den USA  abgesprochen und genau so gewollt.  
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Also, für mich sieht es eher so aus, dass man die IS soweit gewähren lässt, dass sie die Kurden beharken kann und die Kurden soweit behindert, dass sie sich nicht durchsetzen können. Und wenn die Kurden geschlagen sind, wird man mit voller zum Schein die IS angreifen und damit die kurdische Infrastruktur ganz zerstören. So hat man zwei Fliegen mit einer Klappe: Kurden  geschwächt und  IS nur zum Schein bekämpft.

Ein schmuckloser Konferenzsaal auf dem Luftwaffenstützpunkt Andrews bei Washington. Barack Obama sitzt vor Kopf eines langen Tisches und dankt den Militärchefs von 22 Staaten für den Einsatz ihrer Länder im Kampf gegen die Terrororganisation "Islamischer Staat".

Der Kampf gegen den "Islamischen Staat" werde lange dauern, betont Obama - und dabei werde es nicht nur Fortschritte sondern Rückschläge geben.

Rückschläge gab es in den vergangenen Tagen einige: Im Irak rücken die Extremisten immer weiter auf Bagdad vor und stehen nur noch wenige Kilometer vor dem wichtigen Flughafen der Hauptstadt. Zudem kontrollieren sie mittlerweile fast die gesamte Provinz Anbar. In Syrien geht die Schlacht zwischen IS-Kämpfern und den kurdischen Kämpfern um die Grenzstadt Kobane weiter

Der Öffentlichkeit  wird ein Streit zwischen USA und Türkei präsentiert, der wohl nur gespielt ist. Die USA und die Türkei habe gemeinsam kein Interesse an einem vollständigen Sieg über die IS - trotz anders lautender Lippenbekenntnisse.

Stattdessen wil man nach über 160 000 Toten in Syrien weitere 5000 Dschihadisten ausbilden und in Syrien einsetzenm die dann wiederum zu Kämpfern des IS werden könnten, weil Dschihadiste den Hang haben, sich der stärksten gruppe anzuschliessen und da hat der IS längst die Al-Nusra- Front und die FSA abgelöst. Man will permanenten Bürgerkrieg in Syrien und Irak und gescheiterte sowie zerstückelte Staaten in der gesamten Region, die man dann so besser steuern und manipulieren kann.

http://civiroglu.net/2014/10/14/ypg_usa/