IZ- History: 9.Okt 1989 - Demo für eine bessere DDR und einen besseren Sozialismus in der DDR  

Am 9.  Oktober 1989 demonstrierten in Leipzig zigtausende für einen bessere DDR und einen  besseren Sozialismus in der DDR und nicht für das Ende der DDR wie Medien wieder einmal wie jedes Jahr lügend behaupten.

Mehr als 70000 Menschen ziehen am 23. Oktober 1989 durch die Leipziger Innenstadt. Unter ihnen auch Daniel Lösker.Foto: dpaARD,ZDF, Sat 1 und RTL beschreiben Geschichtsrevisionismus und reden von Umsturzversuchen gegen das SED - Regime. Doch das war überhaupt nicht das Ziel der Demonstranten. Sie wollten schlicht eine bessre DDR und skandierten "Wir sind das Volk". Sozialistische Symbole wie Hammer und  Sichel waren zu sehen. 

Erst später kaperten Rechtspopulisten , Ultra-Nationalisten und Faschisten die Bewegung und wandelten den Slogan in den großdeutschen Slogan" Wir sind ein Volk" um. 

Die Demonstranten beriefen sich explizit auf die DDR Verfassung und beispielsweise auf Artikel 27 der Verfassung der DDR, die Meinungsfreiheit und Pressefreiheit garantierte.  Es  war im Kern eine Bewegung für eine bessere DDR! Daran ändert auch CDU-ZDF-Geschichtsklitterung nichts! 

Artikel 27
1   Jeder Bürger der Deutschen Demokratischen Republik hat das Recht, den Grundsätzen dieser Verfassung gemäß seine Meinung frei und öffentlich zu äußern. Dieses Recht wird durch kein Dienst- oder Arbeitsverhältnis beschränkt. Niemand darf benachteiligt werden, wenn er von diesem Recht Gebrauch macht.
2   Die Freiheit der Presse, des Rundfunks und des Fernsehens ist gewährleistet.


 

Nach den Montagsgebeten in der Leipziger Nikolaikirche fanden die Demonstrationen statt. Von Montag zu Montag konnte man erleben, dass sich mehr Menschen anschlossen. Ich kann gar nicht mehr genau sagen, wann die ersten Friedensgebete stattfanden. Es muss 1987 oder 1988 gewesen sein. Danach haben sich einige der Kirchgänger um den Nikolaiplatz herum versammelt und haben miteinander gesprochen. Anfangs waren es montags immer nur  wenige Dutzende. Auch heute finden immer wieder Montagsdemos statt, die eine zunehmende Resonanz im Lande haben. Auch sie könnten zu einer  Volksbewegung werden. 

Aber vor allem blieb es friedlich,  weil die SED und das Militär eben nicht gegen die Demonstranten vorgingen - anders als heute in der Ukraine, wo eine von der CDU und der Groko - Bundesregierung Merkel/Gabriel unterstützte Putschregierung im Osten des Landes einen Krieg gegen das eigene Volk mit tausenden Toten führt.

Die aus der Wende hervorgegangenen Machthaber in der Bundesrepublik unterstützen übrigens heute die pro-faschistische Regierung in der Ukraine, was auch ein schlechtes Licht auf den moralischen Wert dieser damaligen  Wende wirft. Sie hat Nazi-Versteher ud Nazi - Kollaborateure an die Macht gespült, muss man heute nach 25 Jahren leider konstatieren. 

9. Oktober: In Leipzig steht der innere Frieden auf der Kippe, dramatischer "Appell der 6" um Kurt Masur und SED-Bezirkssekretär Roland Wötzel. Besonnenheit aller sichert friedlichen Verlauf der Demo von 70.000



11. Oktober: Politbüro nimmt nach inneren Auseinandersetzungen erstmals zur Lage Stellung und will "sachlichen Dialog und vertrauensvolles Miteinander"

16. Oktober: 120.000 zur Leipziger Montagsdemonstration, erstmals im DDR-Fernsehen

17. Oktober: Honecker zum Rücktritt gedrängt, Mittag und Herrmann verlieren Ämter

18. Oktober: 9. ZK-Tagung wählt Egon Krenz zum SED-Generalsekretär

24. Oktober: Volkskammer wählt Krenz bei 26 Gegenstimmen und 26 Stimmenthaltungen zum Vorsitzenden des Staatsrates, er erhält acht Gegenstimmen und 17 Enthaltungen als Vorsitzender des Nationalen Verteidigungsrates. Am Abend protestieren in Berlin 12.000 gegen erneute Ämterhäufung