Trotz USA Krieg gegen Irak und Syrien rückt IS in Syrien als auch im Irak vor  

Die USA können angeblich 40 auf Kobane vorrückende Panzer der IS nicht stoppen. Wer soll dieses Märchen glauben?

Schaut die Türkei zu, wie der IS Kobane erobert?. Türkischer Panzer in Sichtweite der umkämpften Stadt Kobane (Quelle: dpa)

Scheinangriffe fliegen auch US Kampfjets auf die IS, die aber in der Regel ihr Ziel verfehlen oder auf unbewohntes Gebiet stattfinden. Es scheint sich zudem um sehr begrenzte Angriffe zu handeln, während der Nato-Partner Türkei jeden Angriff auf die IS strikt ablehnt. Die Türkei besitzt die zweitgrößte Armee der Nato und viele Panzer. 

 

Der IS ist offenbar kurz davor, die seit Wochen umkämpfte irakische Provinz Anbar zu erobern. Das wäre ein herber Rückschlag für die US-geführte internationale Militärallianz. Washington will jetzt stärker mit der Türkei zusammenarbeiten und so den Bock zum Gärtner machen, den die Türkei unterstützte bisher die IS und überlässt den Dschihadisten sogar  Grenzposten.

Der Kampf um die Provinz Anbar im Irak währt schon seit Wochen. Doch jetzt hat die Terrormiliz des Islamische Staates (IS) offenbar die Oberhand gewonnen. Einem Bericht der "Washington Post" zufolge, steht die Region kurz vor dem Fall. Das würde einen heftigen Rückschlag für die internationale Militärallianz unter Führung der USA bedeuten. Die Eroberung der Provinz wäre für die Islamisten ein strategisch wichtiger Sieg: Sie hätten damit die Kontrolle über einen der wichtigsten Staudämme des Landes und diverse wichtige Armee-Einrichtungen. Ihr bisher schon üppiger Vorrat an Waffen und Munition würde damit noch weiter aufgefüllt.

Mit der Provinz Anbar unter ihrer Kontrolle hätten die IS-Kämpfer eine Versorgungslinie von Syrien fast bis nach Bagdad geschaffen. Sie wären damit in einer starken Ausgangslage für Angriffe auf die irakische Hauptstadt.

Aber vor allem ist das Schauspiel nicht glaubhaft, weil die USA massiv seit Wochen massiv  einen Luftkrieg im Irak und in Syrien führt. Die USA  scheinen kein wirkliches Interesse an einem Sieg gegen die IS zu haben, zumal die Organisation ja auch von prowestlichen Regimen wie Katar und Türkei unterstützt, finanziert und mit modernsten Waffen made in USA bewaffnet werden. 

In ihrem Kampf gegen die IS will die US-Regierung nun ihre Zusammenarbeit mit der Türkei verstärken. Außenamtssprecherin Jennifer Psaki teilte am Donnerstag (Ortszeit) mit, in der kommenden Woche werde sich eine US-Militärdelegation nach Ankara begeben, um die bereits begonnenen Gespräche fortzusetzen. Washington hält den Einsatz "kompetenter Einheiten am Boden" für unerlässlich.

Das ist wieder so ein Ablenkungs- und Täuschungsmanöver der US-Regierung, denn die Türkei hat kein Interesse an einem Krieg gegen die IS sondern will Assad stürzen und die Kurden weiter unterdrücken und als Hauptfeind betrachten.

Zudem wollen USA und Türkei weiterhin Dschihadisten der FSA unterstützen und neue ausbilden, obwohl diese beispielsweise an der syrisch-libanesischen Grenze mit der IS  kooperieren. Die FSA hat auch schon angekündigt wegen der Entwicklung in Kobane zukünftig überhaupt nicht mehr gegen die IS zu kämpfen. 

Trotz der Luftangriffe sind die IS-Kämpfer offenbar auch im syrischen Kobane weiter vorgerückt. Die Extremisten hätten inzwischen mehr als ein Drittel der Kurdenhochburg unter ihre Kontrolle gebracht, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Kurdensprecher haben das gegenüber Al Jazeera als Lüge bezeichnet. 

Die syrischen Kurden fordern Waffen oder einen Korridor, damit ihre Volksschutzeinheiten von Enklaven östlich und westlich Kobanes in die Stadt vordringen können, die nur von der türkischen Grenze aus zugänglich ist. 

Der inhaftierte PKK-Chef Abdullah Öcalan hat gedroht, dass er den Friedensprozess mit der Regierung als gescheitert ansieht, sollte der IS an den Kurden in Kobane ein Massaker verüben. Viele Kurden verdächtigen die türkische Regierung, mit dem IS zu sympathisieren oder ihn gar zu unterstützen. Die islamisch-konservative Regierung weist das zurück, aber sie genießt bei den Kurden kaum noch Glaubwürdigkeit.