05.10.2014

Sachsen: Linke und Grüne für Zukunft ohne Kohle

Nach Strategiewechsel von Vattenfall: Zeitalter der Braunkohle geht zu Ende / Gebhardt: Alternativen künftiger Industriepolitik jetzt diskutieren

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Berlin. Nach dem angekündigten Strategiewechsel des schwedischen Energiekonzerns Vattenfall weg von der Braunkohle fordern Linkspartei und Grüne ein Umdenken in der sächsischen Energiepolitik. Linksfraktionschef Rico Gebhardt sagte, »das Ende der Braunkohle-Ära naht«, die sächsische Landespolitik müsse »für die Zeit danach einen Plan haben«. Viel zu lange habe die Politik unter Führung der CDU »an der Pflege einer industriellen Monostruktur festgehalten. Das rächt sich jetzt bitter.« Eine Energieerzeugung, »die uns von wenigen Konzernen abhängig macht, Massenumsiedlungen erfordert, Landschaften verwüstet und zukünftigen Generationen nur ausgeplünderte Lagerstätten und ein geschädigtes Klima hinterlässt, ist weder sozial, ökologisch noch nachhaltig«, sagte der Linkenpolitiker.

Die Grünen erklärten, auch wenn die Details des Kurswechsels noch unklar seien, sei dies »eine weitere, unüberhörbare Mahnung, dass das Zeitalter der Kohle zu Ende geht«. Der energiepolitische Sprecher der Landtagsfraktion, Gerd Lippold, sagte, »für Sachsen heißt das, entweder der Freistaat begibt sich umgehend auf einen selbstbestimmten Pfad für den Ausstieg aus der Kohle und für einen Strukturwandel in den betroffenen Regionen oder Sachsen wird aus der Kohle ausgestiegen. Das ist schlecht steuerbar und kann viel schmerzhafter werden.« dpa/nd

 

Quelle: http://www.neues-deutschland.de/artikel/948074.sachsen-linke-und-gruene-fuer-zukunft-ohne-kohle.html