Querfrontpolitik der Linkspartei mit der AfD auf Anti-Antisemitismus-Demo

Am Wochenende hat die Linkspartei eine Querfrontpolitik mit völkisch denkenden Rechtspopulisten gemacht und sich zusammen mit Merkel, AfD und Bernd Lucke an der Demo gegen Antisemitismus in Berlin beteiligt.

Auch CDU und SPD, die in der Ukraine mit Faschisten und Antisemiten der mitregierenden Swoboda-Partei kooperieren, haben sich an dieser Demo gegen Antisemitismus offiziell beteiligt und Merkel hielt sogar eine Rede. Trotz des Medienhype und der prominenten Unterstützung kamen nur etwa 6000 Demonstranten- für eine staatlich inszenierte Demo ein jämmerliches Bild.

Der Präsident des Zentralrates der Juden, Dieter Graumann, hat die Menschen in Deutschland zu mehr Courage gegen Antisemitismus aufgerufen. Bei einer Kundgebung vor dem Brandenburger Tor sagte Graumann, es habe im Sommer anlässlich des Gaza-Krieges "schauderhafte Wellen von Judenhass gegeben".

 

Die wachsende Islamfeindlichkeit wird gleichzeitig ignoriert oder sogar noch durch  Hetze gegen Pro-Palästinenser, die zurecht gegen einen völkerrechtswidrigen Krieg der Israelis vor Wochen demonstriert hatten, bedient. Gleichzeitig unterstützt auch dieser Zentralrat die völkisch-rassistische Apartheidpoliik Israels völlig einseitig und absolut unkritisch. Anti-Rassismus ist unteilbar und sieht ganz anders aus. 

Während sich Teile der Linken über Montagsmahnwachen der Friedensbewegung aufregen, an der die Linkspartei nicht einmal offiziell beteiligt ist, bleibt bei diesen "Linken" - oft aus dem rechten Reformlager kommend oder als pseudolinke-antideutsche Sektierer der Gruppe Bak Shalom unterwegs- - jeder Protest gegen diese Veranstaltung aus.

Dabei war die Friedensbewegung seit Gründung der Linken in Weimar auch immer eine Voksfrontveranstaltung, wo Pazifisten, Linksliberale, Christen u a. immer mit ins Boot geholt wurden, während man mit völkisch denkenden Rassisten und Nazi-Verstehern wirklich nicht zusamen gegen Antisemitismnus oder Rassismus demonstriert.

Der Kampf gegen Rassismus kann nur einheitlich und unteilbar geführt werden und der Kampf nur gegen bestimmte Rassismen ist für Linke ein No Go- insbesondere wenn sich an dieser Demo verkappte islamfeindliche Rassisten befinden, die in Wirklichkeit weder Antirassisten noch Antifaschisten sind. Diese Demo hätte sich gegen jeden Rassismus und  auch gegen Islamfeindlichkeit richten müssen. So dient sie nur vder Bemäntelung israelischer Verbrechen und soll Kritik an einer völkerrechtswidrigen Apartheidpolitik in Israel im Keim unterdrücken.

Wollen verkappte islamophobe Rassisten gegen Antisemitismus demonstrieren?

Und ausgerechnet die  verlogene islamophob-rechtspopulistische Kanzlerin Merkel will auf der Demno eine Rede halten- In  Kiew unterstützt sie gleichzeitig die Antisemiten und Nazis 

Vor allem aber hat die Linkspartei hier eine Querfront mit Rechtspopulisten der AfD und mit Bernd Lucke gemeinsame Sache gemacht und das ist zu verurteilen.

Merkel spricht bei Demo in Berlin: "Steh auf! Nie wieder Judenhass!"

Natürlich ist jeder antirassistisch und  antifaschistisch denkende Mensch gegen Rassismus. Aber echte Anti-Rassisten lehnen jeden Rassismus ab und nicht nur  selektiv bestimmte Rassismen. 

Leider treffen sich heute angebliche Anti-Rassisten, die mit Swoboda-Faschismus, Rassismus in der Ukraine, Antisemitismus in der UIkraine und  auch mit Islamfeindlichkeit hierzulande keine Probleme haben oder jedenfalls nicht aktiv zu Demos gegen Islamfeindlichkeit hier im Lande aufrufen.

Dabei gibt es hier im Lande inzwischen mehr islamfeindliche Straftaten gegen Moscheen als gegen Snagogen im Lande.

Und auch die Nazis in Europa wie Le Pen in Frankreich legen inzwischen den Antisemitismus ab und predigen stattdesen Islamfeindlichkeit. Auf der gleiche Linie befindet sich auch Wilders und  der faschistische Massenmörder Breivik, der Israelfan und Islamhasser ist. Viele linke Jusos tötete er in Norwegen, weil sie israelkritisch waren und  sich mit den islamischen Palästinensern solidarisiert hatten. 

Die Islamfeindlichkeit ist in Wahrheit der neue Antisemitismus des 21. Jh. un d genau deshalb ist diese Demoa zu kritisieren, die eben nur selektiv gegen Rassismus aufruft und deren Teilnehmer mit Islamfeindlichkeit oftmals eben keine Probleme haben. 

Und auch der Veranstalter- der Zentralrat der Juden- fällt eher mit Islamfeindlichkeit und der bedingungslosen Unterstützung einer israelischen  Apartheid- und Rassentrennungspolitik in Israel auf, die Araber selbst als Staatsbürger als Bürger 2. Klasse betrachtet. 

Und auch der Genozid an 2300 Muslimen in Gaza war für den Zentralrtrat der Juden kein Grund für Proteste, wodurch diese rechtspopulistische Pro-Apartheid-Organisation übrigens im Widerspruch zu vielen Juden ud  Jüdinnen stehen, die diese isrealische Politik des Völkerrechtsbruch und  diese Apartheidpolitik strikt ablehnen. 

So unterstützt der grüne Thinktank " Heinrich Böll-Stiftung" diese Demo, die ebenso wie CDU und SPD mit dem Swoboda-Faschismus und mit dem SA ähnlichen Rechten Sektor in der Ukraine keine Probleme haben und  diese rassistischen Kräfte dort sogar aktiv unterstützen.

Mit Pro-Rassisten und Russophoben und Islamhassern demonstriert man aber nicht gegen Rassismus. das ist ein No Go.

http://www.kopi-online.de/wordpress/?p=389

Die Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost – eine Mitgliedsorganisation von KoPI – hat eine Stellungnahme abgegeben zur Demonstration des Zentralrats der Juden in Deutschland gegen Antisemitismus am 14. September in Berlin.

Es geht nicht um Antisemitismus. Es geht um die Frage: Sympathie mit Menschenrechten oder mit Israels Politik?

Israels maßloser Versuch, die Hamas als Vertretung Palästinas ein für allemal zu liquidieren, treibt in Deutschland einen schon lange schwärenden Widerspruch auf die Spitze: Sympathie für Menschenrechte oder für Israel? Unsere Politiker reagieren schablonenhaft, und die jüdische Gemeinschaft wirkt ratlos; gemeinsam rufen sie »Hilfe, Antisemitismus!«.

Aber wenn heute der Begriff »Antisemitismus« verwendet wird, vernebelt er mehr als er erklärt. Denn die »antisemitische« pseudowissenschaftliche »Rassenkunde« – im »Dritten Reich« an allen Schulen gelehrt –, der viele unserer Angehörigen und fast das ganze europäische Judentum zum Opfer fielen, ist heute kein Thema mehr.

Trotzdem gibt es weiter Haß gegen Juden. Dabei geht es nicht um Überlegenheit der »arischen« gegen die »semitische Rasse«, sondern um allgemeine Vorurteile gegen Minderheiten und speziell um Angst vor einer »jüdischen Weltverschwörung«. Wenn aber in unserem wohlhabenden und lange von Krieg verschonten Land Menschen Juden hassen, weil sie sie als Teil einer »Weltverschwörung« ansehen, so ist das offensichtlich unangemessen. Jedoch bei Menschen, deren Familien vor 67 Jahren enteignet und vertrieben wurden und die bis heute in Lagern, als Bürger zweiter Klasse in Israel, als ungern Geduldete in Jerusalem, als Ghettoisierte in der Westbank und als hilflos Gefangene in Gaza leben, ist Wut auf Israel äußerst verständlich. Kann man es diesen Menschen verdenken, wenn sie »Israel« mit »Juden« gleichsetzen? Es ist doch Israel selbst, das als »jüdischer Staat« anerkannt werden will!

Die jüdische Gemeinschaft in Deutschland und unsere Politiker müssen deutlich machen, daß Israel nicht mit Juden gleichzusetzen ist. Europa, dessen Judenhaß zur Gründung Israels in Arabien führte, bekommt nun durch Israels Starrsinn diesen Haß auf Israel hierher zurückimportiert. Und wenn wir nicht dagegen angehen, kann daraus neuer Haß gegen Juden werden.

Aber wie kann man dagegen angehen? Diese verständliche Wut auf Israel wird man eben nicht durch »Antisemitismus«-Rufe zum Verschwinden bringen, sondern indem man die Ursachen dieser Wut behebt: Enteignung, Vertreibung, Besatzung, Diskriminierung. Da Israel nicht freiwillig Kompromisse sucht, muß es durch Sanktionen dazu bewegt werden. Deutsche Politiker sollten das an führender Stelle in der EU tun, denn sonst setzen sie eine deutsche Tradition fort: Mitläufer, die gegen besseres Wissen nichts gegen Unrecht tun.

Diejenigen Deutschen, die heute die palästinensische Position unterstützen (und laut Umfragen weniger Vorurteile gegen Juden haben als die Unterstützer Israels), setzen dagegen die Tradition der Menschlichkeit fort, die sich vor 75 Jahren im Widerstand gegen Unrecht zeigte. Entsprechend dieser Tradition der Menschlichkeit sollten wir Israel drängen, die Palästinenser für jahrzehntelang ihnen angetanes Unrecht um Verzeihung zu bitten.

Flugblatt >>>