Die CDU hat die Nazis nach 1990 im Osten wohl systematisch unterstützt 

Die CDU hat sich bereits nach dem 2. Weltkrieg in der Bundesrepublik als Sammelbecken der Nazis erwiesen.

So wurden viele Altnazis CDU Mitglieder und in höchste Positionen von Partei und Staat gehoben.

Beispielsweise waren Globke, Filbinger, Carstens, Kiesinger; Strauss uva CDU/CSU-Politiker bereits tief ins NS-Regime verstrickt und trotzdem wurden sie nach Gründung der Bundesrepublik 1949 Ministerpräsidenten, Bundeskanzler oder gar Bundespräsident.

Nach der innerdeutschen Einheit 1990 wurde vor allem die SED und die Stasi der DDR von der CDU-Propaganda angefeindet.

Dies geschah, obwohl die CDU der DDR selber eine SED nahe Blockpartei in der DDR gewesen war.

In "Wendezeiten" ging es der regierenden CDU unter Kohl vor allem darum, die SED und die Stasi der DDR als die Inkarnation des Bösen hinzustellen.

Gleichzeitig vollzog Bundeskanzler Kohl einen dramatischen Kurswechsel, indem er die Fusion mit der CDU der DDR forcierte, die er vorher noch als "stalinistisch durchsetzt" schlicht abwickeln wollte.

Doch das CDU Altvermögen hat wohl auch zum Sinneswandel der CDU Regierung beigetragen.

Die PDS konnte in diesser Zeit als SED Nachfolger auf die antifaschistische Tradition der SED und Ostdeutschlands verweisen und das war der Kohlschen CDU ein Dorn im Auge.

So sollte der Eindruck erweckt werden, dass es auch in der ehemaligen DDR viele Nazis gäbe .

Das Phänomen wurde sogar auf DDR Heime und auf die DDR-Kindererziehung zurückgeführt und selbst das heute bejubelte DDR-Kinderkrippensystem mußte für diese Argumentation der angeblichen Kollektivierung der Menschen herhalten. Das habe später zu Nazi-Persönlichkeiten im Osten geführt. 

Deshalb setzte Kohl iim Süden der "neuen Bundesländer" lieber CDU-Wessis wie Prof. Kurt Biedenkopf als Ministerpräsidenten von Sachsen ein.

Er traute den CDU Kameraden in der ehemaligen DDR  nicht über den Weg, zumal ja viele CDU ler inklusive des ersten CDU Vorsitzenden Lothar de Maiziere sich später als IM s der Stasi der DDR herausgestellt hatten.

Im Gegensatz zu Brandenburg oder Berlin konnte die CDU in Sachsen und Thüringen gleich nach der Wende für lange Zeit den Ministerpräsidenten stellen und die neuen Strukturen inklusive dem Verfassungsschutz völlig neu aufbauen. 

So konnten in Sachsen und Thüringen dubiose Rechtsaussen wie Roewer Chef des Verfassungsschutzes in Thüringen werden .

Hier wurde der Antisozialismus weiter gepflegt, der schon bei Gründung der Geheimdienste durch die CDU im Westen angesagt war.

So wurde der BND beispielsweise durch eine Nazi-General namens Gehlen aufgebaut. Aus der Organisation Gehlen entstand dann später der Bundesnachrichtendienst BND. 

Diese braune Tradition westdeutscher Geheimdienste hat sich also nach 1990 in der ehemaligen DDR fortgesetzt.

So hat der Verfassungsschutz viele NPD Funktionäre als Spitzel des Verfassungsschutzes im Osten  rekrutiert.

Aber auch Mitglieder der Freien Kameradschaften des " Thüringer Heimatvereins" , aus der sich auch die NSU-Terror-Zelle rekrutierte, wurde mit überzeugten Nazis betrieben, die zugleich für den Verfassungsschutz gearbeitet  haben.

Beispielweise gehörten Thilo Brandt, Rolf Wohlleben und wohl auch Beate Zschäpe zu diesem Personenkreis.  

Bei diesem Handeln der Geheimdienste, die so von der CDU instrumentalisiert worden waren, ging es also wohl auch darum, das es auch in Ostdeutschland eine breite Nazi-Kultur gäbe, die allerdings vom VS aufgebaut oder mindestens stark unterstützt worden war.

Bereits 1990 waren in Rostock Lichtenhagen, wo es zu Pogromen gegen Ausländern kam, Nazis aus Westdeutschland herangekarrt. Auch da könnte der  Verfassungsschutz beteiligt gewesen sein.

Doch jetzt wollte man sicher gehen und man baute systematisch Nazi-Strukturen in Ostdeutschland auf.

Damit woillte man sicherlich auch der PDS-Kultur im Osten entgegenwirken, die ja im Osten bei Landtagswahlen 20 bis 30 Prozent der Stimmen bekam und bekommt. 

Das wollte die CDU Regierung Kohl nicht hinnehmen und deshalb baute sie Nazi-Strukturen im Osten als Gegenkultur wohl aktiv mit auf.    

Das muß man wissen, wenn man den Schau-Prozeß gegen die NSU-Terror-Zelle beobachtet, in welcher zahlreiche VS-Spitzel im Umfeld agiert haben. Die Wahrheit über die Terror-Zelle wird man wohl auch im Prozess deshalb weiter zu verschleiern suchen.    

Jetzt kommt es zum NSU-Schauprozess gegen Beate Zschäpe und Konsorten

Fünf Angeklagte, rund 50 Anwälte, 70 Nebenkläger - Das Verfahren um die Morde des NSU wird wohl der größte Terrorismusprozess in Deutschland seit den RAF-Verfahren der 1970er-Jahre.

Zuständig für Terrorprozesse in Bayern ist der 6. Strafsenat des OLG München, der auch Staatsschutzsenat heißt.

Der 6. Strafsenat ist aber auch das Organ bei Anklagen wegen geheimdienstlicher Agententätigkeit, Offenbarung von Staatsgeheimnissen oder Revisionsverfahren. Er ist mit fünf Berufsrichtern besetzt, den Vorsitz hat Manfred Götzl.

Neben Beate Zschäpe ist Ralf Wohlleben angeklagt. Er wußte nach Angaber der Ankläger von den NSU-Morden uns er war bei der Beschaffung der Mordwaffe beteiligt.

Desweiteren ist Andre E. angeklagt. Er könnte der Macher des "Paulchen Panther" gewesen sein.

Auch Holger G. hatte Kontakt zu dem Terror-Trio und er organisierte gefälschte Papiere für die NSU-Terror-Zelle.

Desweiteren ist Carsten S. angeklagt, der zusammen mit Wohlleben die Tatwaffe organisierte. Er legte ein Geständnis ab und profitiert deshalb von einem Zeugenschutzprogramm.

Alle Angeklagten könnten auch gleichzeitig Neonazis und VS Agenten des Verfassungsschutzes gewesen sein.

Eine »Geheime Liste« von Sicherheitsbehörden nennt 129 Unterstützer der Neonazi-Zellen-Terroristen der NSU. Die Namen der Unterstützer stehen laut Bild am Sonntag auf einer Liste, die dem NSU-Untersuchungsausschuß des Bundestages zugegangen ist.

Der Ausschußvorsitzende Sebastian Edathy (SPD) sagte dem Blatt, jetzt müsse schnell geklärt werden, »ob es unter den Genannten Mitwisser der NSU-Verbrechen und weitere V-Leute gab«. Der Ausschuß hat nach Edathys Angaben beschlossen, daß die Bundes- und Landesregierungen die Liste auf bisher unentdeckte Zuträger des Verfassungsschutzes überprüfen sollen.

Als »harter Kern« der Untergrundgruppe gelten dem Bericht zufolge die vier Angeklagten, die neben dem mutmaßlichen NSU-Mitglied Beate Zschäpe ab dem 17. April vor Gericht stehen, sowie knapp ein Dutzend weiterer Beschuldigter, gegen die noch ermittelt wird. Dazu kämen zahlreiche Helfer und Helfershelfer.

Die 9 türkischen und griechischen Kleinunternehmer wurden von der NSU-Terror-Zelle mit einer Waffe erschossen, die Carsten S. mit dem Geld des Nazi-Kaders Ralf Wohlleben organisiert hatte.

Auch Ralf Wohlleben war wohl VS Agent des Verfassungsschutzes.

Jedenfalls wurde er bereits 1999 von Mitarbeitern des thüringischen Verfassungsschutzes entsprechend kontaktiert und bearbeitet. Nach Medien-Informationen hatte die Bundesanwaltschaft im März allen relevanten Sicherheitsbehörden - darunter das Bundesamt für Verfassungsschutz sowie sämtliche Landesverfassungsschutz- und Kriminalämter - die Namen der 13 NSU-Beschuldigten übermittelt und explizit nach früheren oder aktuellen V-Mann-Verhältnissen gefragt. Alle Behörden meldeten damals Fehlanzeige - bis auf Berlin.

Die Hauptstadtpolizei musste einräumen, Thomas S. als "Vertrauensperson" geführt zu haben. Vor seiner Anwerbung als "VP 562" war die einstige Neonazi-Größe nach eigenen Angaben zeitweise mit Beate Zschäpe liiert und hatte dem Trio vor dessen Abtauchen rund ein Kilo TNT beschafft.

Thomas Starke machte seit den 90er Jahren in der Chemnitzer Skinheadszene mit, wurde 1991 das erste Mal straffällig und 1993 wegen Beihilfe zur versuchten schweren Brandstiftung in Tateinheit mit Waffenbesitz verurteilt. Und so machte er munter weiter. Bald darauf bekam er zwei Jahre und sechs Monate »Staatspension« – und im Knast Besuch von den Kameraden, aus denen später der NSU entstand.

Der »Macher« war spätestens ab 1997 in der militanten Vereinigung »Blood & Honour, Sektion Sachsen«. Er stieg auf zum Vizechef.

1997 besorgte »Tommi« Sprengstoff, leitete das Paket nach Thüringen weiter. Wenig später flog in einer Garage in Jena die Bombenwerkstatt von Mundlos, Böhnhardt und Zschäpe auf. Das Trio ging in den Untergrund. S. blieb hilfreich, er brachte das Trio zunächst in der Wohnung des B&H-Sympathisanten Thomas R. unter, danach bei Max-Florian B.

Dass Thomas S. wegen Unterstützung einer terroristischen Vereinigung angeklagt wird, ist unwahrscheinlich.

Im November 2000 war S. von Berliner LKA-Leuten als »VP« verpflichtet worden. Vertrauensperson blieb er bis zum Januar 2011. Wie wurde er geworben? Vermutlich kam der Tipp von sächsischen LKA-Beamten. Im November 2000 hat man S. wegen der Produktion des »Landser«-Albums »Ran an den Feind« festgenommen, durchsuchte seine Wohnung, fand allerlei Verbotenes. Darunter war ein Adress- und Notizbuch mit Anschriften von NSU-Unterstützern: Max-Florian B., Mandy St., André E. ...

Sie alle sorgten sich jahrelang um das »Trio«, das da wohl schon nach Zwickau gezogen ist. Das Büchlein scheint auf dem Weg zum LKA in Erfurt verschwunden zu sein.

Da das sächsische LKA keine VP führen darf, hat man S. vermutlich an die Berliner durchgereicht. Zugleich gibt es aber Indizien dafür, dass Starke als V-Mann für den sächsischen Verfassungsschutz gearbeitet hat.

Er soll »Blood & Honour«- und Nachfolgestrukturen ausgespäht haben. Unklar ist noch, ob auch das Bundesamt an S. »dran« war oder von den Erkenntnissen der Dresdner Agentenkollegen profitierte. Was hat man S. für seine Dienste versprochen? Dass man ihm seine »Kameraden« vom Leib hält? Immerhin hatte S. schon mal schmerzhaft zu spüren bekommen, dass man nicht ungestraft über Interna aus der Szene plaudern darf.

»Tommi« hatte mit seinen umfangreichen Aussagen zur »Landser«-Produktion Jan W. belastet. Die Aussagen wurden auf wundersame Weise in der Naziszene bekannt. Mehr noch: In der Zwickauer Frühlingsstraße, der letzten Wohnung der Mörderzelle, die Zschäpe in Brand gesteckt haben soll, wird im November 2011 sogar das Protokoll von der Starke-Vernehmung gefunden. Juristisch ist Starke aus der Anklage locker rausgekommen.

2005 wurde er zu zehn Monaten Haft – ausgesetzt auf zwei Jahre Bewährung – verurteilt. Wie hoch ist die Bedeutung des Polizei-Spitzels Thomas S. einzuschätzen? Das ist ohne die Kenntnis der Berliner Akten schwer einzuschätzen. Immerhin aber kam von S. der Hinweis, dass man bei der Suche nach Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe nicht am Chemnitzer Jan W. vorbeikommt.

Der war nicht nur »Landser«-Produzent, sondern bereits durch den V-Mann des brandenburgischen Verfassungsschutzes »Piato« als möglicher Waffenlieferant des NSU-Trios benannt worden.

Das Brandenburger Innenministerium leugnete je einen Informanten mit Kontakten zum NSU »beschäftigt« zu haben. Wirklich nicht? Statt zu leugnen könnte man ja mal die oberste Verfassungsschützerin fragen. Die hatte elf Tage nach dem Auffliegen der NSU-Zelle ein VS-Protokoll vom 17.9.1998 auf dem Tisch. Festgehalten ist eine Besprechung im Potsdamer Innenministerium, anwesend waren sieben Verfassungsschützer aus Potsdam, Erfurt und Sachsen.

Die Rede ist dabei von einem »weiteren Überfall«, den das Trio plane, bevor es sich nach Südafrika absetzen wolle. Die Sache hat einen üblen Beigeschmack, denn das Potsdamer Ministerium war »grundsätzlich nicht bereit, die Quellenmeldung als solche für die Polizei ›freizugeben‹«. * Aus: neues deutschland, Samstag, 15. September 2012

Näher dran geht nicht Neonaziskandal längst zur Staatsaffäre geworden: Mutmaßliche Terrorhelfer waren V-Männer des Berliner Landeskriminalamtes gewesen berichtete der Autor Sebastian Carlens. Wie nah war der Staat an den einer Mordserie verdächtigten Terroristen des »Nationalsozialistischen Untergrundes« (NSU)?

Näher geht es kaum, muß die Antwort mittlerweile lauten: Engste Unterstützer des NSU-Trios könnten im Sold staatlicher Stellen gestanden haben, erfuhr am Donnerstag abend der Bundestagsausschuß zum Behörden»versagen« bei der Aufklärung einer Mordserie an Migranten.

Einem Bericht von Spiegel online vom Donnerstag zufolge soll der Chemnitzer Neonazi Thomas Starke, gegen den der Generalbundesanwalt als Unterstützer des NSU ermittelt, seit dem Jahr 2000 als »Vertrauensperson« für das Berliner Landes¬kriminalamt (LKA) gearbeitet haben. Im Januar 2011, ein dreiviertel Jahr vor Auffliegen der Terrorzelle, sei die Quelle angeblich abgeschaltet worden, so die Webseite.

Erst am 20. März 2012 informierte die Berliner Behörde den Generalbundesanwalt über den Kontakt. Der Ausschuß-Obmann der Grünen, Wolfgang Wieland, kritisierte am Freitag im RBB-Inforadio, daß diese »relevanten Informationen« dem Gremium erst am Donnerstag durch ein »hereingereichtes dreiseitiges Papier« zur Verfügung gestellt worden seien.

Thomas Starke gilt auch deshalb als Schlüsselfigur beim Abtauchen des NSU in den Untergrund. Bereits 1998 soll er dem späteren Terroristen Uwe Mundlos ein Kilogramm des Sprengstoffes TNT verschafft haben.

Der NSU entzog sich nach dem Fund des Sprengstoffes in einer von Beate Zschäpe angemieteten Garage 1998 in Jena der Festnahme und tauchte ab – zunächst nach Chemnitz. Dort habe ihnen Starke, der rund um das Jahr 1997 mit Zschäpe liiert gewesen sein soll, die erste konspirative Bleibe vermittelt, berichten Verfassungsschutzpapiere.

In einem als »VS – nur für den Dienstgebrauch« klassifizierten Dokument des sächsischen Landesamtes vom 18.11.2011, das jW vorliegt, wird Starke als »hervorzuhebende Persönlichkeit« beschrieben: »Seine Kontakte zu den Flüchtigen stellen Anhaltspunkte dar, daß Starke der Gruppierung zugehörig war«, heißt es dort. Zwei Jahre später soll er laut Spiegel online vom LKA als »V-Mann« geworben worden sein. Starke machte schon 2001 erste Angaben zum Verbleib der NSU-Terroristen. 2002 soll er schließlich den Hinweis gegeben haben, bei Jan Werner, ebenfalls einem hochrangigen Neonazi aus dem »Blood&Honour«-Umfeld, nachzuforschen.

Werner war bereits von einem weiteren V-Mann als möglicher Waffenlieferant des NSU benannt worden. Jan Werner könnte gewußt haben, wo sich die NSU-Mitglieder verbergen. Doch Nachforschungen waren vielleicht gar nicht nötig, denn auch Werner selbst, im Papier des sächsischen Landesamtes als »Führungspersönlichkeit« beschrieben, soll im Sold der Berliner Behörde gestanden haben: Laut einem Bericht der Berliner Zeitung (Onlineausgabe) arbeitete Werner zwischen 2001 und 2005 mit dem LKA zusammen. Sie zitiert ein Fax des LKA an das Bundeskriminalamt vom 22. August 2001 – darin seien die Wiesbadener Kriminalisten von ihren Berliner Kollegen gebeten worden, sie vor »Maßnahmen« gegen Werner zu informieren. Solche Absprachen seien üblich bei Anwerbung von Informanten, so die Zeitung. In einem Geheimdokument des Thüringer Verfassungsschutzes vom 30.11.2011, das jW vorliegt, wird Werner als Kontaktmann zum NSU beschrieben.

Er »soll damals den Auftrag gehabt haben, ›die drei Skinheads mit Waffen zu versorgen‹«. Eigentlich sollte sich der Ausschuß am Donnerstag mit einer der rätselhaftesten Taten, die dem NSU zugeschrieben werden, befassen.

Der NSU-Untersuchungsausschuss will einen V-Mann-Führer des Verfassungsschutzes befragen. Doch das Innenministerium verweigere jede Information, klagt der Vorsitzende Edathy gegenüber Leitmedien. Er forderte Kanzlerin Merkel auf, die versprochene Aufklärung zu ermöglichen.

Im NSU-Untersuchungsausschuss bahnt sich der nächste Eklat an. "Wir wollen den V-Mann-Führer der Quelle 'Corelli' befragen", sagte der Ausschussvorsitzende Sebastian Edathy gegenüber Medien. Der VS Spitzel hatte auch Gegendemonstranten auf Antifa-Demos immer wieder fotografiert.

Auch Tino Brandt hat als V-Mann des Verfassungsschutz aber auch noch weitere Kontakte zu der NSU-Terror-Zelle. Tino Brandt, früherer Chef des „Thüringer Heimatschutzes” und V-Mann des Verfassungsschutzes, hat der Bundesanwaltschaft Geldzahlungen des Verfassungsschutzes an das untergetauchte Trio des „Nationalsozialistischen Untergrunds” (NSU) bestätigt.

Einem Bericht des FOCUS zufolge, erklärte Brandt in seiner Zeugenvernehmung am 26. Januar in Karlsruhe, er könne „nicht ausschließen“, dass ihm die Behörde 2.000 Mark übergab, die er im Jahr 2000 an Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe weiterleiten sollte. Zugleich berichtete er von einer weiteren fingierten Spende des Geheimdienstes in Höhe von 500 Mark. Es sei „durchaus möglich“, dass ihn die Behörde 2001 „noch einmal beauftragt“ habe, durch eine Geldzahlung den Kontakt zu den Flüchtigen aufzubauen. Außerdem gab er zu, dass er dem Verfassungsschutz „drei bis fünf“ Brettspiele „Pogromoly“ für je 100 Mark verkauft hat. Diese Abwandlung des Spieles „Monopoly“ hatten Mundlos, Böhnhardt und Zschäpe angeblich entworfen, um sich damit ihr Leben im Untergrund zu finanzieren.

Brandt bestätigte dem Bericht zudem, dass er den Thüringer Verfassungsschutz jahrelang über Hilfsaktionen für Mundlos, Böhnhardt und Zschäpe informiert hat. Er betonte, er habe dem Verfassungsschutz „stets wahrheitsgemäß“ berichtet. „Für mich galt der Grundsatz der Quellenehrlichkeit“, so der 37-Jährige gegenüber den Ermittlern. Doch das Bundesinnenministerium verweigere jede Stellungnahme und Information zu der Quelle, so der SPD-Politiker.

Man wolle noch nicht einmal bestätigen, dass es den V-Mann "Corelli" gegeben habe. Das sei "lächerlich". "Aber wir wollen das eigentlich nicht", sagte er.

Der Vorsitzende des Ausschusses forderte Bundeskanzlerin Angela Merkel auf, das Versprechen einer umfassenden Aufklärung der NSU-Terrorserie einzuhalten und das Innenministerium zur Ordnung zu rufen. "Wir werden uns das nicht gefallen lassen", betonte Edathy. Der Fall "Corelli" ist äußerst brisant. Hinter dem Decknamen verbirgt sich mutmaßlich der Neonazi Thomas R. aus Sachsen-Anhalt, in der Szene als "HJ Tommy" bekannt. R. soll mindestens von 1997 bis 2007 Informationen an das Bundesamt für Verfassungsschutz verkauft haben.

Der Neonazi kannte offenkundig die NSU-Terroristen, sein Name tauchte auch auf einer Telefonliste von Uwe Mundlos auf, die Ermittler im Jahr 1998 in Jena gefunden hatten. R. unterstützte unter anderem das Neonazi-Szeneheft "Der weisse Wolf", in dem im Jahr 2002 ein Gruß an den Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) veröffentlicht worden war. Außerdem gilt R. als ein Gründer des deutschen Ablegers des rassistischen "Ku Klux Klan", zu dessen Mitgliedern auch Polizisten aus Baden-Württemberg gehörten. Diese Beamten waren Kollegen von Michele Kiesewetter, die 2007 vom NSU durch Kopfschüsse in Heilbronn ermordet wurde. Er war Herausgeber der Zeitung "Nationaler Beobachter" und betrieb zahlreiche Internetseiten mit rechtsextremer Hetze.

In einem internen Bericht des Bundeskriminalamts (BKA) über "Rechtsextremistische Kameradschaften" wird er als Einziger namentlich aufgeführt und als "Namensgeber und Initiator" des Nationalen Widerstands Halle bezeichnet. Auch in der regionalen Sektion des militanten Neonazi-Netzwerkes Blood & Honour mischte R. mit und pflegte Kontakte zu anderen Größen aus den Nachbarbundesländern, zu NPD-Funktionären - und zu Uwe Mundlos. Thomas R. soll mit fünf anderen Neonazis Anfang der neunziger Jahre den European White Knights of the Ku Klux Klan (EWK KKK), einen deutschen Ableger des rassistischen Geheimbunds in den USA, gegründet haben. Jene Vereinigung, der auch zwei Polizeibeamte aus Baden-Württemberg angehörten, die 2005 bei der Bereitschaftspolizei Böblingen im Dienst waren - zeitgleich mit Michèle Kiesewetter, die 2007 mutmaßlich von Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos in Heilbronn erschossen wurde.

Laut Untersuchungsbericht des baden-württembergischen Innenministeriums war einer der Polizisten zudem schwerpunktmäßig an Einsätzen mit "rechtem Hintergrund" beteiligt. Bis etwa 2003 soll es den EWK KKK gegeben haben.

Im Sommer 1996 kam es in Johanngeorgenstadt im Erzgebirge zu einer Kreuzverbrennung, ähnlich wie es der amerikanische Vorreiter bei seinen Ritualen tut. In der rechten Szene Johanngeorgenstadts - und angeblich auch bei jener Kreuzverbrennung - tummelten sich damals mutmaßliche NSU-Helfer wie Mandy S., André E. und Matthias D.

Sie waren es auch, die im Jahr 2000 die Weiße Bruderschaft Erzgebirge (WBE) gründeten, "die Reinheit der wundervollsten Rasse", wie es in der Vereinspostille "The Aryan Law and Order" ein anonymer Autor formuliert. Mit der Verlobten lebt er heute in Leipzig Thomas R. engagierte sich indes bei dem rechten Fanzine "Der Weiße Wolf", in dessen Ausgabe Nummer 18 im Jahr 2002 ein interessantes Vorwort erschienen ist. Fettgedruckt, ohne nähere Erläuterung, heißt es da: "Vielen Dank an den NSU". Es ist die erste bekannte Erwähnung des NSU in der Öffentlichkeit, neun Jahre bevor die einzigartige Mordserie aufgedeckt wird. Herausgegeben wurde das Heft zeitweise von David Petereit, Landtagsgeordneter der NPD in Mecklenburg-Vorpommern.

Ermittler stellten bei ihm einen "Unterstützerbrief" des NSU sicher, Textbausteine aus diesem Schreiben tauchen später auch im Bekennervideo der Rechtsterroristen auf. Dem Kuvert soll auch eine vierstellige Bargeldspende beigelegen haben, die aus einem Überfall des Trios stammen könnte. Ermittler vermuten, dass der NSU ausgewählte Gesinnungsgenossen unterstützt hat. 2500 Euro soll er an "Der Weiße Wolf" gezahlt haben.

Auch Thomas R. soll den Fanzines mit Anzeigen für seine Internetauftritte finanziell geholfen haben. Im rechtsextremen "Thiazi"-Forum soll Thomas R. nach Recherchen von Antifa-Aktivisten "gamma" noch vor wenigen Wochen geschrieben haben: "Wenn wir an der Macht sind (…) wird auch unsere Stunde kommen, wo wir nicht mehr die sein werden, die geknüppelt werden!!!! Das ist ein weiterer Beleg dafür, dass der Verfassungsschutz über das Terror-Trio gut informiert war.

Im NSU-Untersuchungsausschuss war vor Jahren schon ein mysteriöses Gespräch zwischen zwei Nazis bekannt geworden. Vor fünf Jahren im Jahre 2007 fand das BKA ein Tonband, auf dem von dem Terror-Trio die Rede ist. Damals war den Ermittlern das nur einen kleinen Vermerk über “Beate Schädler” und “Udo Mundlos” wert, jetzt fragt die Linke: Wurde eine Spur ignoriert? Es ist ein seltsamer Fund, den das Bundeskriminalamt 2007 bei dem bundesweit umtriebigen Neonazi Thorsten Heise machte. Die Beamten stellten während einer Razzia drei Kassetten eines Diktiergeräts sicher und fertigten darüber 2009 einen Vermerk an. Angeblich ist auf den Kassetten ein Gespräch zwischen Heise und dem berüchtigten Thüringer Neonazi Tino Brandt zu hören. In dem Gespräch kommen offenbar vor: die Namen der drei mutmaßlichen Mitglieder des “Nationalsozialistischen Untergrunds” (NSU).

Brandt hat jahrelang für den Thüringer Verfassungsschutz als V-Mann gearbeitet, er wurde 2001 öffentlich enttarnt. Heise unterhielt sich mit Brandt in dem Gespräch, dessen genaues Datum unklar ist, über den Verfassungsschutz, die NPD und über diverse braune Kameraden. An einer Stelle sollen dann laut Vermerk diese Namen gefallen sein: “Beate Schäfer (oder) Schädler (phon.)”, “Udo (oder) Uwe Mundlos (phon.)”, “Udo Böhmer (phon.)”. In Klammern fügt der Vermerk an, die “3 Personen seien verschwunden”. Offenkundig handelt es sich um das mutmaßliche NSU-Trio Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt. Der BKA-Vermerk, der jetzt im NSU-Untersuchungsausschuss bekannt geworden ist, irritiert die Linken-Abgeordnete Petra Pau: “Wurde eine heiße Spur zum NSU ignoriert und wenn ja, warum?”

Tino Brandt hat als V-Mann des Verfassungsschutz aber auch noch weitere Kontakte zu der NSU-Terror-Zelle. Tino Brandt, früherer Chef des „Thüringer Heimatschutzes” und V-Mann des Verfassungsschutzes, hat der Bundesanwaltschaft Geldzahlungen des Verfassungsschutzes an das untergetauchte Trio des „Nationalsozialistischen Untergrunds” (NSU) bestätigt. Einem Bericht des FOCUS zufolge, erklärte Brandt in seiner Zeugenvernehmung am 26. Januar in Karlsruhe, er könne „nicht ausschließen“, dass ihm die Behörde 2.000 Mark übergab, die er im Jahr 2000 an Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe weiterleiten sollte.

Zugleich berichtete er von einer weiteren fingierten Spende des Geheimdienstes in Höhe von 500 Mark. Es sei „durchaus möglich“, dass ihn die Behörde 2001 „noch einmal beauftragt“ habe, durch eine Geldzahlung den Kontakt zu den Flüchtigen aufzubauen. Außerdem gab er zu, dass er dem Verfassungsschutz „drei bis fünf“ Brettspiele „Pogromoly“ für je 100 Mark verkauft hat.

Diese Abwandlung des Spieles „Monopoly“ hatten Mundlos, Böhnhardt und Zschäpe angeblich entworfen, um sich damit ihr Leben im Untergrund zu finanzieren. Brandt bestätigte dem Bericht zudem, dass er den Thüringer Verfassungsschutz jahrelang über Hilfsaktionen für Mundlos, Böhnhardt und Zschäpe informiert hat. Er betonte, er habe dem Verfassungsschutz „stets wahrheitsgemäß“ berichtet. „Für mich galt der Grundsatz der Quellenehrlichkeit“, so der 37-Jährige gegenüber den Ermittlern.

Bei 6 von 9 NSU-Terror-Norden war Andreas Temme in der Nähe, der auch für den Verfasungsschutz als VS-Spitel arbeitete. Auch bei der Liquidierung von Halit Yozgat in einem Kasseler Internet-Café war der Verfassungsschützer Andreas Temme am Tatort – auch noch, als die Schüsse fielen.

Eine anschliessende Hausdurchsuchung bei Temme führte zum Fund von Nazi-Materialien. Trotzdem wurde Andreas Temme nicht verhaftet. . Doch zumindest bei dieser Bluttat springen die Widersprüche der offiziellen Theorie ins Auge nämlich bei der Liquidierung des Türken Halit Yozgat (21), Besitzer eines Internet-Cafés, in Kassel am 6. April 2006..

Getötet wurde Halit Yozgat an jenem 6. April 2006 in dem Internetcafé in der Holländischen Straße 82 mit zwei Kopfschüssen. Tatwaffe war eine mit Schalldämpfer versehene Pistole Ceska vom Typ 83. Sie wurde Anfang November im Schutt der ausgebrannten Wohnung von Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt in der Zwickauer Frühlingsstraße gefunden. Dort konnten die Fahnder auch DVDs mit dem Bekennervideo des selbst ernannten „Nationalsozialistischen Untergrunds“ sicherstellen.

In dem Film bekannte sich die Gruppe zu der bis dahin ungeklärten Mordserie an insgesamt neun Migranten, deren letztes Opfer 2006 Yozgat war. Zehntes Opfer war die Polizistin Michèle Kiesewetter.

Trotz dieser zweifelhaften Aussage kam T. wieder auf freien Fuß, weil die Ermittlungen gegen ihn keine Indizien für einen dringenden Tatverdacht ergeben hatten. Zwar fand man in seiner Zweitwohnung im Haus der Eltern Schriftstücke mit Bezug zum Dritten Reich, so etwa die Abschrift von Passagen aus Hitlers „Mein Kampf“ sowie eine handschriftliche Fassung der nach dem Missbrauch durch die Nationalsozialisten indizierten ersten Strophe des Deutschlandliedes. Ein telefonierender Zeuge gab an, er habe am Rande mitbekommen, dass eine Person durch die Tür ging, wahrscheinlich beim Verlassen (!) des Gebäudes. War der Täter schon im Café, bevor der Zeuge sein Telefonat begann, da der Telefonierende ihn nur beim Verlassen bemerkte? Dann spricht alles für die Person als Täter, die sich nach dem Mord nicht bei der Polizei als Zeuge meldete: Andreas Temme, Mitarbeiter des hessischen Landesamtes für Verfassungsschutz. Temme telefonierte in seiner Dienststelle um 16:11 Uhr elf Minuten lang mit einem von ihm betreuten V-Mann aus der rechten Szene. Auch im nahen zeitlichen Umfeld zwei weiterer NSU-Morde sollen die zwei miteinander telefoniert haben, vermeldet die linksliberale Wochenzeitung Der Freitag am 1. Juni 2012. „GP 389“, so der Tarnname des V-Manns, rief jeweils Temme an.

Der V-Mann-Führer verließ um 16:43 Uhr (nach Stechuhr) die Außenstelle des Verfassungsschutzes in Kassel (welt.de, 9.9.2012). 16:51 saß er bereits am Terminal 2 im Internetcafé in der Holländischen Straße 82, in dem in wenigen Minuten ein Mord geschehen sollte. Der Geheimdienstler surfte zu dieser Zeit in einer Kontaktbörse.

Wie Temme vor dem Untersuchungsausschuss des Bundestages aussagte, habe er sich vorher genau umgesehen, ob einer seiner Kollegen ebenfalls in dem Internetcafé saß – er wollte bei seinen Flirtversuchen nicht entdeckt werden. Trotz seiner nervösen Umsichtigkeit fällt Temme nicht auf, dass der angebliche Mörder die Lokalität betritt, obwohl er den Eingangsbereich hätte einsehen können. Temme blieb, wie der Zeuge Ahmed A. in der Polizeiakte angibt, „10 – 15 Minuten am PC“ (ARD-Panorama, 13.7.2012). Den Zeugen wundert dies und es bleibt ihm im Gedächtnis, denn schließlich hätte Temme eine halbe Stunde surfen dürfen. Derselbe Zeuge gab auch den Hinweis, dass der ihm unbekannte Temme eine Plastiktüte mit sich führte. Wenn er das Auto aber vor dem Café geparkt hatte, warum hatte er die Tüte mit hineingenommen und sie nicht im Fahrzeug gelassen? Die Polizei geht davon aus, dass Yozgat durch eine solche Tüte erschossen wurde, damit Patronenhülsen nach dem Schuss nicht am Tatort verbleiben, sondern aufgefangen werden. Besonders brisant ist in diesem Zusammenhang, dass Temme – entgegen seiner anfänglichen Einlassungen, wonach er wenige Sekunden vor dem Mord gegangen sei – zum Tatzeitpunkt noch am Tatort gewesen sein muss. Betrachten wir die zeitlichen Abläufe. Um 17:01 loggt sich Temme am Terminal 2 aus (Die Zeit, 5.7.2012). Der Zeuge, der in der Telefonzelle in unmittelbarer Nähe zum Opfer steht, beendet sein Telefonat um 17:01 Uhr und zwei Sekunden, wie Der Spiegel meldete.

Kurz zuvor hört er Knallgeräusche, die auch alle anderen Zeugen außer Temme bestätigen. Unabhängig davon bedeutet die Zeugenaussage: Temme war noch eingeloggt, also noch am Tatort, als die Schüsse fielen. Erst danach beendet der Verfassungsschützer seine Internetverbindung und sucht nach eigenen Angaben Halit Yozgat, um zu bezahlen. Diesen findet er angeblich nicht, sucht kurz vor dem Geschäft nach ihm und legt schließlich 50 Cent auf die Ladentheke (Die Zeit, 5.7.2012).

Das ARD-Magazin Panorama berichtete, dass ein weiterer Zeuge bis 17:03:26 in einem Nachbarraum telefoniert habe und schließlich ebenfalls Halit Yozgat nicht fand und sogar eine Minute an der Theke wartete. Würde das stimmen, wäre Temme aus dem Schneider – Yozgat wäre dann noch nicht tot gewesen, als er um 17:02:45 mit seinem Mercedes davonfuhr. Der stets gut unterrichtete Spiegel weiß allerdings nichts von diesem Zeugen, in dem Telefonraum befindet sich laut seiner Tatortzeichnung nur noch eine Frau mit ihrem Kind. Außerdem soll laut Welt (9.9.2012) die Rekonstruktion ergeben haben, dass um 17:03 und 26 Sekunden der Vater seinen toten Sohn fand – das würde bedeuten, dass der ominöse Zeuge, der Temme ein Alibifenster von 41 Sekunden eröffnet hat, die Unwahrheit gesprochen hat. So merkwürdig die Geschichte an diesem Punkt schon ist: Noch merkwürdiger wird sie bei der Betrachtung eines angeblichen Tatortfotos, das RTL2 am 20. November 2011 veröffentlicht hat.

Hier liegt der Leichnam nämlich nicht hinter der Theke, sondern neben dieser. In diesem Fall hätten der ominöse Zeuge und Andreas Temme über den toten Halit Yozgat drübersteigen müssen. (In der Skizze ist die amtliche Version mit „Fundort 1“ betitelt, der „Fundort 2“ gibt die Lage der Leiche nach dem Bild von RTL2 wieder.) (…) Die Polizei konnte noch am Tattag alle Personen – allesamt Ausländer – ausfindig machen, die zum Tatzeitpunkt im Café gewesen sein sollen.

Der einzige Deutsche allerdings, der sich aus den Aussagen der anderen Zeugen rekonstruieren ließ, meldete sich nicht – auch nicht auf die öffentlichen Fahndungsaufrufe, die die Region für einige Zeit beschäftigten. Es ist nicht glaubwürdig, dass Temme von dem Medienrummel nichts mitbekommen haben will, wie er anfangs angab. Am Tattag stand Halit selbst am Tresen. Und wenn Temme als VS-Spitzel der Mörder gewesen sein sollte, ist hier von einem möglichen VS-Mord und keinem Mord dser Terror-Zelle auszugehen, da das Terror-Trio gar nicht am Tatort war. Ausgerechnet von einem Mobiltelefon, das auf das sächsische Innenministerium zugelassen war, erhielt Beate Zschäpe einen Anruf auf der Flucht. “Als Beate Zschäpe am 4. November 2011 auf der Flucht vor der Polizei ist, erhält sie einen Anruf von einem Handy, das auf das sächsische Innenministerium zugelassen ist. Das geht aus einem Vermerk des Bundeskriminalamtes hervor.” Doch dann wird Frau Zschäpe, die mit den beiden Männern angeblich untergetaucht war, von einer Amtsstelle des Sächsischen Innenministeriums angerufen (also Geheimdienst oder Polizei). Und das, obwohl sämtliche Geheimdienste angeblich keinerlei Anhaltspunkte über den Aufenthalt des Trios hatten, so die Erklärungen der Verantwortlichen von BKA und Verfassungsschutz vor dem sogenannten Untersuchungsausschuss des Bundestages. Aber die Mobiltelefonnummer von Frau Zschäpe war den Geheimdiensten und der Polizei bekannt, das ist jetzt erwiesen. Zu der Telefonnummer, von der aus versucht wurde, Frau Zschäpe am Tag der Flucht noch zu erreichen, heißt es offiziell: “Solche Diensthandys werden von Ministeriumsmitarbeitern, Polizisten, Verfassungsschützern und V-Leuten genutzt.” Aber es kommt noch toller.

Nur wenige Tage nach dem Entscheid, Zschäpe, Mundlos und Böhnhardt der Öffentlichkeit als Nazi-Mörder unterzujubeln, um die Menschen von der Wahl der NPD abzuschrecken, vernichtete der Inlandsgeheimdienst (Verfassungsschutz) sämtliche Akten über die drei Nazi-Terroristen. Auch bei dem angeblichen Selbstmord von Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt im Wohnwagen bei Eisenach hatten sich Ungereimtheiten aufgetan.

Zeugen berichten von einem dritten Mann, der unmittelbar nach den Todesschüßen im Wohnwagen das Objekt verlassen hat. Die Nazi-Terroristen könnten demnach auch von einem Dritten erschossen worden sein. Einige wollen – einen Tag nach dem mutmaßlichen Selbstmord von Mundlos und Böhnhardt – sogar eine verwirrte Frau am Tatort beobachtet haben, die sie später als Beate Zschäpe identifizierten. Weitere Ungereimtheiten bleiben auch bei der abgebrannten Ruine des Zwickauer Hauses in der Frühlingsstraße 26, das als Zelle der Neonazis galt: Beate Zschäpe wollte hier mit einem Brand alle Beweise vernichten. Das trotz der schweren Verbrennungen überhaupt noch Beweise geborgen werden konnten, zum Beispiel die Tatwaffe, ein USB-Stick und mehrere Bekenner-DVDs, wundert einen Feuerwehrmann, der damals bei dem Löscheinsatz dabei war. "Nach dem, was ich während dieses Einsatzes gesehen habe, muss ich mich sehr wundern, was dort zwei Tage danach noch alles in der Brandruine gefunden wurde", sagte der Feuerwehr gegenüber "Bild am Sonntag".

Auch beim Mord der NSU im Jahre 2004 waren zwei Polizisten vor Ort, die den Behörden namentlich bekannt sind. 

Unmittelbar nach dem Bombenanschlag des »Nationalsozialistischen Untergrunds« (NSU) in der Kölner Keupstraße 2004 waren zwei Polizisten an Ort und Stelle. Dies habe das nordrhein-westfälische Innenministerium bestätigt, berichtete das »heute journal« des ZDF am Sonntag abend.

Ein Schreiben des Ministeriums nenne die Beamten namentlich.

Der Steuerberater Ali Demir hatte als Zeuge ausgesagt, er habe unmittelbar nach dem Anschlag einen Zivilpolizisten mit Waffe bemerkt, mit ihm gesprochen und noch einen weiteren Zivilpolizisten gesehen, bevor Uniformierte eintrafen.

Clemens Binninger, CDU-Obmann im NSU-Untersuchungsausschuß des Bundestags, sagte dem »heute journal«, dies werfe Fragen auf. Ein zufälliger Routineeinsatz in Tatortnähe sei »unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen«. Falls es aber vorher Hinweise auf einen Anschlag gab, wäre es »skandalös, wenn man es uns jetzt erst mitteilen würde«

Liste von 24 VS Spitzeln im NSU-Umfeld

Die obenstehende Karte macht deutlich, wie eng das Netz der V-Leute war, das rund um das Trio nach dessen Untertauchen im Januar 1998 geknüpft wurde.

In den Ermittlungsunterlagen tauchen insgesamt 24 V-Leute auf, die im näheren und weiteren Umfeld von Zschäpe, Mundlos und Böhnhardt platziert waren: Die „Rennsteig“-Spitzel. Ihre Decknamen fangen alle mit dem Buchstaben T an: „Treppe“, „Tobago“, „Tonfall“, „Tonfarbe“, „Tusche“, „Tinte“, „Terrier“, „Trapid“ und „Tarif“. Angeworben wurden sie vom BfV zwischen 1999 und 2003 im Zuge der Operation „Rennsteig“. Sie gehörten dem „Thüringer Heimatschutz“ (THS) an, aus dem das Trio und seine Unterstützer stammten.

„X-1“ und „X-2“. Die zwei Thüringer Neonazis, deren Klar- und Decknamen nicht bekannt sind, warb das BfV in der „Rennsteig“-Nachfolgeoperation „Saphira“ zwischen 2003 und 2005 an. „Otto/Oskar“.

Hinter diesen beiden Decknamen verbarg sich Tino Brandt, Chef des THS und zwischen 1994 und Anfang 2001 der bestbezahlte Spitzel des LfV Thüringen. Brandt hatte 1998/1999 Kontakt zum Trio und ließ ihm Geld zukommen, das er für diesen Zweck vom Verfassungsschutz erhalten hatte. „Hagel“. Marcel D. war der Geraer Sektionschef von Blood&Honour, der Organisation, die dem Trio wichtige Fluchthilfe leistete.

„Hagel“ wies bereits im September 1998 und im November 1999 auf einen wichtigen Verbindungsmann des Trios hin. „Tristan“. Auch dieser Spitzel gab frühzeitig einen wichtigen Tipp und wies auf Chemnitz als möglichen Fluchtort hin. „Küche“. Thomas Dienel war einer der gefährlichsten und zeitweise einflussreichsten Neonazis in Thüringen und wurde 1995 als V-Mann angeworben. 2000 flog er auf. „Corelli“. Thomas R. war eine Topquelle des BfV. Zwischen 1994 und 2012 lieferte er brisante Interna aus der rechten Szene und erhielt dafür insgesamt 150 000 Euro. R. kannte das Trio aus Thüringen „Ares“. Dahinter verbirgt sich der Erfurter Ex-NPD-Chef Kai-Uwe Trinkaus. Er arbeitete 2006/2007 für das LfV und war bei Gesprächen anwesend, in denen es um das Trio ging. „X-3“. Kai D., dessen Deckname nicht bekannt ist, war rund 15 Jahre lang V-Mann erst des Berliner und später des bayerischen LfV. In den 1990er-Jahren hatte er enge Beziehungen nach Thüringen und zum THS. Im Jahr 2000 wurde er abgeschaltet. „X-4“. Von Mai 1999 bis Mai 2003 führte der MAD eine eigene Quelle im THS. Die Identität dieses V-Manns ist ungeklärt. Hilfe bei Wohnungssuche „Primus“. Ralf M. ist ein Zwickauer Neonazi, der ab Ende der 1990er-Jahre bis etwa 2002 für das BfV gespitzelt haben soll. M. kannte Zwickauer Kontaktleute des Trios. Seine Baufirma soll außerdem im Zeitraum zweier Morde, die dem NSU zugeschrieben werden, Fahrzeuge angemietet haben. Die Ermittler gehen allerdings bislang nicht davon aus, dass „Primus“ an den Taten des NSU beteiligt war. „Piato“. Carsten S., ein V-Mann des Brandenburger LfV, verkehrte in der Chemnitzer Helfer-Szene des Trios. Das LfV hatte ihn beauftragt, dort Informationen über die drei Untergetauchten zu beschaffen. Er meldete unter anderem, dass den Untergetauchten Waffen besorgt werden sollten. „VP 562“. Dahinter verbirgt sich Thomas S., der zwischen 2000 und 2011 für das Berliner Landeskriminalamt spitzelte. S. war ein enger Vertrauter des Trios. Er hatte ihnen 1997 Sprengstoff beschafft und nach ihrem Abtauchen die erste Wohnung in Chemnitz besorgt. „X-5“. („Strontium“) Mirko H. war bis zum Jahr 2002 V-Mann des BfV. Der Neonazi hatte engen Kontakt in die Chemnitzer Helfer-Szene des Trios. „X-6“. Das gleiche trifft auch auf Toni S. zu, der von 2000 bis 2002 für das LfV Brandenburg spitzelte.

http://internetz-zeitung.eu/index.php/198-vom-vs-durchsetzte-nsu-terror-zelle-hatte-129-mitglieder-und-helfer

http://www.jungewelt.de/2013/04-09/048.php

http://internetz-zeitung.eu/index.php/233-nsu-und-zivilpoizisten?hitcount=0

http://www.nsu-watch.info/2013/04/mindestens-24-spitzel-im-nsu-umfeld/

Aufstellung Beschuldigte

Holger G., geb. 14. 5. 1974 in Jena (in Haft) wurde wegen des Verdachts der Unterstützung am 12. November 2011 in das Ermittlungsverfahren einbezogen. Festnahme am 13. November 2011. G. steht im Verdacht, dem Trio aus Gefälligkeit Reisepass und Führerschein zur Verfügung gestellt zu haben. G. war seit mindestens 1997 Angehöriger der “Kameradschaft Jena”. Nach seinem Umzug nach Hannover (circa 1999) soll er versucht haben, über den niedersächsischen Neonazi Thorsten Heise eine Flucht des Trios ins Ausland zu organisieren. (Anmerkung der Redaktion: 2001 oder 2002 soll Ralf Wohlleben von G. einen Kurierdienst verlangt haben. G. brachte eine Tasche mit einer Pistole nach Zwickau, die Carsten S. in Jena gekauft haben soll. In den folgenden Jahren hielt G. angeblich telefonischen Kontakt zu den Untergetauchten, 2005 besuchten sie ihn überraschend.)

Andre E., geb. 1. 8. 1979 in Erlabrunn/Sachsen (in Haft), wurde am 14. November 2011 als Beschuldigter in das Ermittlungsverfahren aufgenommen und am 24. November 2011 verhaftet. Er steht im Verdacht, die Beschuldigten logistisch - u. a. bei der Erstellung der Propaganda-DVD - unterstützt zu haben. Weiter wurde eine Bahncard mit dem Lichtbild vermutlich von Böhnhardt, ausgestellt auf Andre E. gefunden. Es existiert noch eine zweite Karte mit dem Foto von Zschäpe, die den Namen Susann E. (Ehefrau von Andre E.) trägt. Beide Karten sollen von dem Konto des Andre E. bezahlt worden sein. Andre E. soll Mitglied der etwa 2000/2001 existenten Kameradschaft “Weiße Bruderschaft Erzgebirge” gewesen sein.

Ralf Wohlleben, geboren am 27. 2. 1975 in Jena (in Haft), ist seit 17. November 2011 Beschuldigter. Er wurde am 29. November 2011 festgenommen. Wohlleben soll 1998 und 1999 als Fluchthelfer fungiert und später den Flüchtigen eine Waffe zur Verfügung gestellt haben. Wohlleben war mindestens seit Ende der 1990er-Jahre Angehöriger der “Kameradschaft Jena” und des “Thüringer Heimatschutzes” (THS). Seit 1999 war er Landesvorstandsmitglied der NPD Thüringen, 2006 bis 2008 Vize-Landeschef.

Carsten S., geb. 6. 2. 1980 in Neu-Delhi (in Haft), soll in den Jahren 1999 und 2000 als zeitweilig einzige Kontaktperson zu den drei Flüchtigen fungiert haben. S. gehörte der THS-Sektion Jena an. Von 1999 bis Herbst 2000 war er Landesvorsitzender der “Jungen Nationaldemokraten” in Thüringen. Danach äußerte er, sich aus der rechtsextremistischen Szene zurückziehen zu wollen. Im August 2003 zog er nach Nordrhein-Westfalen. (Anmerkung der Redaktion: S. galt im Bericht noch als Unterstützer, ist aber seit dem 1. Februar in Haft wegen des Verdachts der Beihilfe zum sechsfachen Mord. Er soll die Waffe, die Holger G. nach Zwickau brachte, im Auftrag von Wohlleben in Jena gekauft haben.)

Matthias D., geboren am 16. 5. 1975 in Lichtenstein/Sachsen (in Haft), wird seit dem 28. November 2011 als Beschuldigter geführt. D. soll die beiden Wohnungen des Trios inZwickau angemietet haben. Am 11. Dezember 2011 wurde er festgenommen. Max-Florian B., geboren am 20. 1. 1978 in Leipzig, ist seit 18. November 2011 Beschuldigter wegen des Verdachts, den Flüchtigen einen Reisepass zur Verfügung gestellt zu haben. Die Daten des B. wurden für eine EC-Karte, eine Bahncard 25 mit dem Foto des Mundlos auf den Namen Max B. sowie eine Geburtsurkunde für die Anmietung der Wohnung in Zwickau genutzt. Ferner wurde die abgebrannte Wohnung in Zwickau an eine Person mit dem Namen des B. untervermietet.

Mandy S., geb. 8. 6. 1975 in Erlabrunn/Sachsen, ist seit dem 30. November 2011 Beschuldigte. Nach Angaben von Max-Florian B. soll S. als dessen damalige Freundin im Februar 1998 die drei Flüchtigen für zwei Monate in dessen Wohnung untergebracht haben. Susann E., geb. 10. 5. 1981 in Zwickau, Ehefrau des Beschuldigten Andre E., ist seit 10. Januar 2012 Beschuldigte. Sie soll Zschäpe ihre Personalien zur Verfügung gestellt haben.

Kontaktleute

Jan W., geb. 9. 1. 1975 in Karl-Marx-Stadt, soll laut Quelleninformationen zwischen August und Oktober 1998 mit der Beschaffung von Waffen für die drei flüchtigen Personen befasst gewesen sein. Bis 1999 war er Leiter der “Blood & Honour”-Sektion in Sachsen. (Anmerkung der Redaktion: Soll inzwischen als Beschuldigter gelten.) Thomas S. soll zu einem nicht näher bekannten Zeitpunkt etwa 1999/2000 persönlichen Kontakt zu Mundlos gehabt haben. Als langjähriger Angehöriger der Skinhead-Szene gehörte er dem Führungszirkel der Sektion Sachsen von “Blood & Honour” an. (Anmerkung der Redaktion: Soll inzwischen als Beschuldigter gelten.)

Frank Schwerdt soll im Jahr 1998 von Andrè K. kontaktiert worden sein, um diesem bei der Suche nach Adressen im Ausland behilflich zu sein. Schwerdt ist aktuell Landesvorsitzender der NPD in Thüringen sowie stellvertretender Bundesvorsitzender der Partei. Tino Brandt stand im Jahr 1999 zeitweilig in direktem telefonischen Kontakt zu den Flüchtigen. Er soll im April 1999 die Kontakte zu Thorsten Heise geknüpft haben, um über Heises Auslandskontakte eine Verbringung der Flüchtigen ins Ausland zu ermöglichen. Brandt war Leiter des THS und V-Mann des Thüringer Verfassungsschutzes. Brandt war bereits am 29. Mai 2000 wegen seiner Weigerung, sich weisungsgemäß aus Führungspositionen der rechtsextremistischen Szene zurückzuziehen, erstmals formell abgeschaltet, kurz darauf jedoch reaktiviert worden. (Anmerkung der Redaktion: Im Mai 2001 wurde er von der TLZ enttarnt.)

Juliane W.: Laut einer Quellenmeldung aus dem Jahr 1998 soll W. neben Ralf Wohlleben - Kontakt zu den drei Flüchtigen gehalten haben. Während der Durchsuchung der Wohnung von Uwe Mundlos am 26. Januar 1998 kam sie hinzu; zudem verlangte sie zwei Tage nach den Durchsuchungen bei der Kriminalpolizei Jena mit einer Vollmacht die Schlüssel zur Wohnung von Zschäpe. Rita B. soll im Februar 1998 ein Gespräch mit Andrè K. über Anlaufadressen im Ausland geführt haben. Zur damaligen Zeit betrieb sie einen Wohnmobilverleih in Berlin. Eine Quelle vermutete damals, den Flüchtigen sei ein Wohnmobil aus ihrem Verleih zur Verfügung gestellt worden. Claus Nordbruch stand Mitte 1998 im Verdacht, als Kontaktperson von Andrè K. beauftragt worden zu sein, die Flüchtigen auf seiner Farm in Südafrika unterzubringen. Thorsten Heise im Jahr 2007 in Fretterode.

Foto:Eckhard Jüngel Thorsten Heise sollte ab dem Frühjahr 1999 seine Auslandskontakte für die Verbringung der Flüchtigen ins Ausland nutzen. Heise zählt zu den wichtigsten Protagonisten der NPD. Bis zu seinem Umzug nach Fretterode (Thüringen) 2002 war er Leiter der “Kameradschaft Northeim”. Im Jahr 2004 trat Heise in die NPD ein und wurde in den Bundesvorstand gewählt, dem er bis 2011 angehörte.

Mario B. war ein Führungsaktivist des “Thüringer Heimatschutzes”. In diesem Zusammenhang hatte er auch Kontakte zu den drei Flüchtigen vor deren Abtauchen. Zusammen mit (Andrè Red.) K. soll Brehme ClausNordbruch 1998 auf dessen Farm in Südafrika besucht haben.

Jürgen H. soll ein Freund von Ralf Wohlleben gewesen sein. Er soll 1998 als Depotgeber und Kurier zu den drei Flüchtlingen fungiert haben. Antje P. soll laut Quellenmeldung des LfV Brandenburg vom 14. 9. 1998 beabsichtigt haben, Beate Zschäpe ihren Pass zur Verfügung zu stellen. Ronald A. wurde im März 1999 in Chemnitz zweimal (vermutlich als mutmaßliche Kontaktperson zu den drei Flüchtigen) observiert. Andreas G. äußerte am Rande einer rechtsextremistischen Schulungsveranstaltung am 29. Januar 2000, dass es “den Dreien” gut gehe. Dies wertete man als Anhaltspunkt dafür, dass er zum Kreis der Mitwisser über den Verbleib der Flüchtigen gehören könnte. G. gehörte der Chemnitzer Skinhead-Szene an und war Mitglied der “Blood & Honour”-Sektion Sachsen.

Kai S. wollte sich angeblich Ende September 2000 mit Böhnhardt treffen. S. damalige Freundin, mit der er in Chemnitz zusammen wohnte, war die Beschuldigte Mandy S. (Anmerkung der Redaktion: Die Wohnung der beiden wurde damals ergebnislos observiert.) Als Juliane W. den Schlüssel von Beate Zschäpe holte Der Beginn der Flucht ist inzwischen bekannt. Am 26. Januar 1998 durchsuchte die Thüringer Polizei mehrere Garagen in Jena - und fand 1,4 Kilogramm Sprengstoff und vier Rohrbomben.Doch als man für jene, die der Tat verdächtigt wurden, die Haftbefehle ausgestellt hatte, waren Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe längst verschwunden.