Russland verhängt Sanktionen gegen USA und EU 

Putins Gegensanktionen: Kreml verbietet Einfuhr von Fleisch, Milch, Obst aus dem Westen

EU schießt sich selbst ins Knie, weil  sie sich durch die USA zu solchen unsinnigen und auf Lügen basierenden Sanktionen gegen Rußland nötigen lässt, die entsprechend zu dieser Reaktion führen mußten.  

Ein UN Bericht hatte vielmehr festgestellt, dass Russland die Rebellen in der Ost-Ukraine nicht militärisch unterstützt bzw. dass es dafür keine Beweise gäbe. 

Auch der unterstellte Abschuß der  Verkehrsmaschine MH 17 geht mit ziemlicher Sicherheit auf das Konto des ukrainischen Präsidenten Poroschenko, der  im Ergebnis nicht ohne Abstimmung mit Obama gehandelt haben dürfte.

In Kiew sprachen Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen und Ministerpräsident Arseni Jazenjuk nach Angaben der ukrainischen Regierung über mögliche Militärhilfe.

 

Der für ein Jahr verhängte Importstopp für bestimmte Lebensmittel gilt nach Angaben des russischen Ministerpräsidenten Dmitri Medwedew nicht nur für Waren aus den USA und der EU, sondern auch für Norwegen, Australien und Kanada.

Zudem untersagte die russische Regierung Transitflüge ukrainischer Fluggesellschaften über ihr Hoheitsgebiet. 

 Um die Importausfälle zu kompensieren solle mehr Fleisch aus Brasilien und Käse aus Neuseeland eingeführt werden.

Die Einfuhr von Milchprodukten, Fleisch, Obst und Gemüse aus dem Westen ist für russische Unternehmer ab sofort verboten. Eine entsprechende Liste hat die Regierung in Moskau veröffentlicht. Für Airlines aus der EU und den USA droht ein Überflugverbot.

Nach Angaben der Brüsseler Behörde lieferte die EU zwischen 2011 und 2013 Agrarprodukte im Wert von durchschnittlich elf Milliarden Euro pro Jahr nach Russland - das seien weniger als zehn Prozent der EU-Exporte in diesem Bereich.

Die deutsche Agrarwirtschaft exportierte im vergangenen Jahr nach Angaben der Bundesregierung Waren im Wert von 1,6 Milliarden Euro nach Russland. Der Ost-Ausschuss der deutschen Wirtschaft (OA) rechnete vor, dass 2013 Produkte im Wert von 570 Millionen geliefert wurden, die nun auf der russischen Sanktionsliste stünden. Dem deutschen Bauernverband zufolge könnten sich durch die Importverbote die Lebensmittelpreise für die Verbraucher in Russland erhöhen.

Vergangene Woche hatte die EU scharfe Wirtschaftssanktionen gegen Russland verhängt. Die russische Regierung hatte daraufhin am Mittwoch Gegenmaßnahmen angekündigt. Präsident Putin sprach nach Angaben des Kreml vom Donnerstag mit den Präsidenten Weißrusslands und Kasachstans darüber, dass diese sich den russischen Schritten anschließen könnten. Die drei früheren Sowjetrepubliken hatten sich im Mai zu einer Zollunion zusammengeschlossen.

Die EU-Staaten, die USA, Australien, Kanada und Norwegen dürfen ab sofort kein Fleisch und keine Milchprodukte mehr nach Russland liefern. Auch Obst und Gemüse seien von dem Einfuhrverbot betroffen, teilte Regierungschef Dmitrij Medwedew mit. Die russische Führung reagiert damit auf die Sanktionen westlicher Staaten wegen des Ukraine-Konflikts. Das Einfuhrverbot für die westlichen Lebensmittel soll zunächst für ein Jahr gelten.

Er drohte zugleich damit, westlichen Fluglinien den Überflug über russisches Territorium zu verbieten. Es handelt sich um Russlands bisher schärfste Reaktion auf die Wirtschaftssanktionen des Westens im Ukraine-Konflikt. Es werde ein "komplettes Embargo" für Rind-, Schweine- und Geflügelfleisch, Fisch, Käse, Milch, Gemüse und Obst aus den USA und der EU verhängt, sagte Medwedew in einer im Fernsehen übertragenen Rede. Die gleichen Vorschriften beträfen auch Einfuhren aus Australien, Kanada und Norwegen. "Sanktionen sind nie gut, und es war keine leichte Entscheidung - aber wir mussten sie treffen", sagte Medwedew.

Insgesamt exportierte Deutschland dem Statistischen Bundesamt zufolge im vergangenen Jahr Fleisch und Fleischwaren im Wert von 346,3 Millionen Euro nach Russland. Eine Aufschlüsselung nach Schweine-, Rind- oder Geflügelfleisch oder Wurstwaren machen die Statistiker nicht. Zudem gingen Fleischabfälle für 144 Millionen Euro nach Russland.

Aus der gesamten Europäischen Union wurde 2013 Schweinefleisch im Wert von rund einer Milliarde Euro nach Russland geliefert.

Russland importiert laut dem russischen Fleischhändlerverband rund 25 Prozent seines Verbrauchs an Schweinefleisch, das Moskauer Wirtschaftsministerium bezifferte den Anteil sogar auf 35 Prozent. Davon kamen im vergangenen Jahr 60 Prozent aus der EU - das entsprach einem Anteil von etwa 15 bis 20 Prozent des gesamten russischen Verbrauchs.

Aus der gesamten Europäischen Union wurde 2013 Rindfleisch im Wert von etwa 110 Millionen Euro nach Russland geliefert - die deutschen Statistiker bieten keine Einzelauflistung.

Russland importiert laut dem russischen Fleischhändlerverband rund 30 bis 35 Prozent seines Verbrauches an Rindfleisch, das Moskauer Wirtschaftsministerium bezifferte den Anteil sogar auf 60 Prozent. Davon kamen im vergangenen Jahr allerdings 90 Prozent aus Südamerika und Weißrussland. Die Russen werden die Sanktionen hier also wenig zu spüren bekommen.

Aus der gesamten Europäischen Union wurde 2013 Geflügel im Wert von etwa 72 Millionen Euro nach Russland geliefert. Zudem exportierte die EU Schweine- und Geflügelfett für 286 Millionen Euro.

Insgesamt exportierte Deutschland dem Statistischen Bundesamt zufolge im vergangenen Jahr Fisch und Fischerzeugnisse im Wert von knapp zehn Millionen Euro nach Russland.

Aus der gesamten Europäischen Union wurde 2013 Fisch und Fischkonserven im Wert von etwa 210 Millionen Euro nach Russland geliefert.

Insgesamt exportierte Deutschland dem Statistischen Bundesamt zufolge im vergangenen Jahr Milch und Milchprodukte wie Sahne oder Buttermilch sowie Butter im Wert von knapp 24 Millionen Euro nach Russland.

Aus der gesamten Europäischen Union wurden diese Produkte 2013 im Wert von etwa 350 Millionen Euro nach Russland geliefert.

Russland ist allerdings kaum vom Import abhängig: Laut der russischen Einzelhandelsvereinigung stammen in dieser Kategorie 90 bis 95 Prozent aus russischer Produktion.

Insgesamt exportierte Deutschland dem Statistischen Bundesamt zufolge im vergangenen Jahr Käse im Wert von 141 Millionen Euro nach Russland.

Aus der gesamten Europäischen Union wurde 2013 Käse im Wert vonetwa 960 Millionen Euro nach Russland geliefert.

Russland ist allerdings kaum vom Import abhängig: Laut der russischen Einzelhandelsvereinigung stammen in dieser Kategorie 90 bis 95 Prozent aus russischer Produktion.

Insgesamt exportierte Deutschland dem Statistischen Bundesamt zufolge im vergangenen Jahr Obst und Obstkonserven im Wert von knapp 40 Millionen Euro nach Russland - zudem noch nicht näher spezifizierte "Nahrungsmittel pflanzlichen Ursprungs" für 234 Millionen Euro.

Aus der gesamten Europäischen Union wurde 2013 Obst im Wert von etwa 1,145 Milliarden Euro sowie verarbeitete Obstprodukte wie Säfte und Konserven im Wert von rund 490 Millionen Euro nach Russland geliefert.

Insgesamt exportierte Deutschland dem Statistischen Bundesamt zufolge im vergangenen Jahr Gemüse im Wert von knapp 70 Millionen Euro nach Russland.

Aus der gesamten Europäischen Union wurde 2013 Gemüse im Wert von rund 700 Millionen Euro nach Russland geliefert.

Die Sanktionen treffen also vor allem die EU und weniger Russland, dass in einigen Bereichen autark ist und in anderen Bereichen auf andere Länder ausweichen kann.  

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/russland-so-hart-trifft-der-import-stopp-fuer-milch-gemuese-fleisch-a-984977.html

Statistisches Bundesamt

http://de.reuters.com/article/topNews/idDEKBN0G71RY20140807

http://internetz-zeitung.eu/index.php/2251-uno-russland-hat-mit-antifaschistische-rebellen-in-der-ost-ukraine-nichts-zu-tun

http://internetz-zeitung.eu/index.php/2276-ukrainischer-kampfjet-schoss-wohl-mh-17-ab