Waffenruhe? Hamas fordert Ende der Blockade von Gaza und Israel will Krieg. 1100 Tote 212 Kinder 

Die in Gaza regierende Hamas will einer Waffenruhe nur zustimmen, wenn die jahrelang bereits existierende Blockade von Gaza aufgehoben wird.

Das Gazagebiet ist chronisch unterversorgt und jetzt auch noch weitgehend zerstört. Baumaterialien werden so  gut wie gar nicht in das Gebiet reingelassen.

Durch die Zerstörung der Tunnel,  die wichtige Wirtschaftsadern der Palästinenser sind,  wird die Versorgungslage noch schlechter.

Deshalb erklärte der Führer der Kassam- Brrigaden einer Waffenruhe nur zuzustimmen, wenn die Blockade von Gaza komplett beendet wird.  Kassam- Brigaden sind der militärische Arm der regierenden Hamas sozusagen das Verteidigungsministerium der Palästinenser in Gaza.

Den regierenden Israelis des Apartheidregimes geht es um die vollständige Kontrolle über die Palästinenser in Gaza und Forderungen der Regierunsparteien reichen bis zur Entvölkerung, Umsiedlung oder  gar weitgehenden Tötung von Palästinensern in Gaza inklusive Freuan udn Babys. Der Parlamentssprecher Rivin  spricht gar von Groß-Israel als Ziel der politische Klasse in Israel.

Bereits 2009 forderte die Grünen-Fraktion und  Jürgen Trittin  im Bundestag:

 

Gaza-Blockade endlich aufheben

Anlässlich des Berichts des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) zu der Situation in Gaza erklären Jürgen Trittin, stellvertretender Fraktionsvorsitzender, und Kerstin Müller, außenpolitische Sprecherin:

Die Bundesregierung muss gegenüber Israel klar für ein Ende der Abriegelung von Gaza eintreten. Die seit zwei Jahren andauernde Blockade verhindert den Wiederaufbau nach den Zerstörungen durch den Krieg im Januar und treibt Gaza in eine Hilfsökonomie ohne Perspektiven.

Das IKRK macht deutlich, unter welchen prekären Zuständen die Bevölkerung in Gaza seit der Abriegelung durch Israel lebt. Ihnen fehlt der Zugang zu lebenswichtigen Medikamenten, Wasser- und sanitäre Versorgung stehen am Rande des Zusammenbruchs, sie können ihre im Krieg zerstörten Häuser nicht wieder aufbauen. 70 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner des Gazastreifens leben mittlerweile in Armut. Vor allem Kinder, die mehr als der Hälfte der Bevölkerung in Gaza ausmachen, leiden massiv an der Unterversorgung. Für den Wiederaufbau grundlegende Güter wie Medikamente, Nahrungsmittel und Baustoffe wegen Sicherheitsbedenken zurückzuhalten, ist unzulässig. 1,5 Millionen Menschen werden so für die falsche Politik der Hamas als Geiseln genommen. Der Schmuggel über Tunnelsysteme wird gerade durch die Totalblockade gefördert.

Die Hamas muss endlich den seit drei Jahren gefangen gehaltenen Gilad Shalit freilassen. Das IKRK kritisiert seit langem, dass keinerlei Zugang zu Shalit gewährt wird. ( wurde bereits freigelassen)

Israels berechtigtes Interesse am Schutz vor Angriffen wird nicht verfolgt, wenn dies zulasten von 1,5 Millionen Menschen in Gaza geht. Das hat auch US-Präsident Obama in seiner Kairo-Rede unterstrichen.


Mittlerweile fordern auch die USA die bedingungslose Öffnung der Grenze. Bundesregierung und EU müssen das mit Nachdruck unterstützen. Sie müssen dafür sorgen, dass die kontraproduktive Abriegelung beendet wird und Leben und Würde der Zivilbevölkerung schrittweise wieder hergestellt werden kann.

http://www.gruene-bundestag.de/presse/pressemitteilungen/2009/juni/gaza-blockade-endlich-aufheben_ID_292072.html

Hier wird deutlich, dass die Blockade seit 2007 die Menschen im Ghetto Gaza drangsaliert und einschnürt. Durch die Kriege der Israelis gegen Gaza insbesondere von  2008 und 2014 hat sich die desolate Versorgungslage in Gaza weiter verschärft. 

Tote Gaza Krieg: 212 tote Kinder, 118 Frauen - insgesamt 1.101 Palästinenser sind im Krieg umgekommen / Israel beklagt 53 tote Soldaten

 

 

Quelle: pchrgaza.org/portal/en
Alle paar Tage aktualisiert der Palestinian Centre for Human Rights (PCHR) in Gaza City die Toten- und Verletzten-Statistik. Sie deckt sich im wesentlichen mit Angaben des Gesundheitsminister von Gaza sowie der WHO. Die Organisation lebt von Spenden und wird auch von der EU finanziell gefördert. Die Statistik hier ist vom 27. Juli 2014 und nicht mehr aktuell.

 

Der Gesundheitsminister von Gaza (Gaza health ministry), Dr. Jawad Awad, sagt, wonach die Angriffe Israels gegen die 1,8 Millionen arabischen Palästinenser im Gazastreifen in den vergangenen drei Wochen 1.101 Palästinenser das Leben gekostet hätten.

Unter den getöteten Zivilisten seien mindestens, zählte die palästinensische Menschenrechtsorganisation Palestinian Center for Human Rights (pchrgaza.org/portal/en) auf, 212 Kinder (20,9%) und 118 Frauen (11,9%). Die Zahlen des Gesundheitsminister von Gaza beruhen auf Angaben des WHO Team in Gaza und werden entsprechend unregelmäßig auf der Webseite des Gesundheitsministers von Gaza publiziert (Webseite Gesundheitsminister Gaza:moh.ps). Das gilt auch für die Statistiken des Palestinian Center for Human Rights:

Bereits am 23. Juli 2014 beklagte die WHO, dass das wichtige Gaza-Krankenhaus, das Al Aqsa Hospital, während der Kriegshandlungen beschädigt worden sei. Israel behauptet, es habe mit den Angriffen auf das Krankenhaus nichts zu tun. Doch sagen Beobachter, das Krankenhaus sei von israelischen Raketen getroffen worden.

Auch ein weiteres wichtiges Krankenhaus im Gazastreifen, das Hanoun Hospital, ist von Raketen massiv getroffen worden, weshalb zwei Gebäude komplett geschlossen werden mussten. Zudem ist das wichtige Gaza Krankenhaus, das Al Wafa Medical Rehabilitation Hospital, von Raketen massiv getroffen worden und musste folglich bereits vor einer Woche evakuiert werden.

Die WHO sagt deshalb wiederholt, man verweise auf die "International Humanitarian Law", also die internationalen Menschenrechte. Diese regelten klar, dass Krankenhäuser oder andere Krankenstationen von kriegerischen Auseinandersetzungen auszunehmen seien. Dieses sollten alle Kriegsparteien respektieren. Konkret heißt es wonach die “WHO calls on all parties to respect and protect health facilities, personnel and patients (Mehr unter:http://www.emro.who.int/media/news/gaza-who-calls-on-all-parties-to-respect-and-protect-health-facilities-personnel-and-patients.html).

4.706 Palästinenser wurden durch israelische Drohnenangriffe und Panzerangriffe verletzt und verstümmelt

Zu den Toten im Gazastreifen kommen mittlerweile Tausende zum Teil schwer Verletzte und Verstümmelte Menschen, denen Arme und Beine abgerissen wurden oder deren Körper von Granat- und Raketensplittern zerfetzt wurden oder die erblindeten. War bis vor wenigen Tagen die Rede von über 6.000 Verletzten im Gazastreifen, zählte bis zum 27. Juli 2014 die palästinensische Menschenrechtsorganisation Palestinian Center for Human Rights (pchrgaza.org/portal/en) insgesamt 4.706 Verletzte. Die meisten dieser Opfer seien Zivilisten, darunter 1.263 Kinder (26,8%) und 19,9% Frauen (939). Israel beklagt umgekehrt 53 im Gaza Krieg umgekommene Soldaten. (  Andere Quellen sprechen von ca. 100 toten israelischen Soldaten). 

Im amerikanischen Nachrichtensender CNN warf der israelische Brig. General Michael Herzog, der politischen palästinensischen Organisation Hamas vor, sie hätte Zement und Stahl zum Bau von Tunneln genutzt. Doch seien Zement und Stahl eigentlich in Gaza zum Bau von Häusern gedacht gewesen. Israel hatte in den vergangenen zehn Jahren Tausende palästinensische Häuser zerstört.
Außerdem warf Brig. General Michael Herzog der Hamas vor, sie hätte durch die Tunnel, welche nun von Israel zerstört würden, Anschläge in Israel durchgeführt und zudem über die ägyptische Grenze Waffen geschmuggelt.

Die Hamas wiederum sagt, man habe die Tunnel primär gebaut, um die von Israel seit acht Jahren, seit dem Jahr 2006, eingekesselten 1,8 Millionen Palästinenser mit dringend notwendigen Produkten des täglichen Bedarfs, zu versorgen: Lebensmittel, Wasser und sonstige Konsumgüter. Israel kontrolliert seit 2006 jede Cola-Dose, jedes Schulheft, das in den Gazastreifen geliefert wird, was die Not der Palästinenser erheblich verschärfte und zu einem umfangreichen Schmuggel durch die Tunnel führte.

Kritik: Israel baue ein Apartheid-System in den palästinensischen Gebieten auf

Doch es geht nicht nur um Warenschmuggel: Israel bestimmt auch, ob im Gazastreifen die Lichter brennen oder nicht – sprich: hat die Hoheit über die Energielieferungen. Hinzu kommt: Die Angriffe der Hamas gegen Israel beruhen primär auch auf der Tatsache, dass Israel massiv und völkerrechtlich illegal Siedlungen auf Grund und Boden baut, welcher eigentlich den Palästinensern gehört. Das hatte die UNO wiederholt und deutlich kritisiert und die israelische Siedlungspolitik als völkerrechtlich illegal bezeichnet.

Kritiker werfen Israel zudem vor, ein Apartheid-System über die Palästinenser geworfen zu haben und zu kontrollieren. Das sagte auch der südafrikanische Friedensnobelpreisträger Bischof Desmond Tutu. Die Menschenrechtskommissarin der UNO erklärte derweil, sie sehe bei Israel Ansätze zu einem kriegsverbrecherischen Verhalten gegenüber den Millionen schutzlosen Bewohnern des Gazastreifens. Im Gegensatz zu Israel verfügen die Zivilisten dort nicht über ein Raketenabwehrsystem "Iron Dome".

Israel greift, im Gegensatz zur Behauptung von Brig. General Michael Herzog auf CNN, auch umfangreiche zivile Ziele in Gaza an. Am Dienstagmorgen sagte CNN, wonach Israel Kinder angegriffen habe und auch die Hamas-Radio- und TV-Sender-Station.
"Im Namen der Humanität muss die Gewalt nun stoppen", forderte einmal mehr Ban Ki Moon, der Generalsekretär der UNO:

http://www.kriegsberichterstattung.com/id/3422/Tote-Gaza-Krieg-212-tote-Kinder-118-Frauen---insgesamt-1101-Palaestinenser-sind-im-Krieg-umgekommen--Israel-beklagt-53-tote-Soldaten/