1. Mai : Internationaler Kampftag der Arbeiterbewegung

MOTTO: SOZIALE REVOLUTION WELTWEIT

Am Am Kampftag der Arbeiterklasse dürfen natürlich auch alle Nichtproletarier auf die Straße gehen. 

1889 wurde der 1.Mai von der internationalen ArbeiterInnenbewegung als Kampftag für den 8-Stunden-Tag eingeführt und seitdem mit Streiks, Demonstrationen und gemeinsamen Feierlichkeiten begangen.

In den letzten 115 Jahren konnte einiges erreicht werden, doch sind viele dieser Errungenschaften völlig unzureichend und  heute zudem  wieder in Gefahr.

Linksparteien, Gewerkschaften und soziale Bewegungen befinden sich europaweit in einem Abwehrkampf gegen die angeblichen Sachzwänge des neoliberalen Verwertungswahns, der alles niederwalzt, was seinem Drang nach immer neuen Märkten und maximalem Profit im Weg steht.

Der grundsätzliche Klassengegensatz zwischen Kapital und Arbeit wurde nie wirklich überwunden und die Ausbeutung der Arbeitskraft ist  weltweit weiter Realität - nicht nur in Bangladesch für unsrere Klamotten.

Zwar hat die Ausbeutung in Europa teilweise ihr Gesicht gewandelt und nennt den Sozialabbau einfach neudeutsch „Reformen“,  doch bleibt am Ende die Erkenntnis, dass allein die Menschen die Gesellschaft bestimmen, in der sie leben.

Eine andere Welt ist möglich, in der die freie Entfaltung des einzelnen Voraussetzung für die freie Entfaltung aller ist.

Der Sozialismus und die klassenlose Gesellschaft sind allerdings noch weit entfernt. 

Überlass dein Schicksal nicht dem Kapitalismus - das Gespenst lebt!

ANTIKAPITALISTISCHE WALPURGNISNACHT

Zielgruppe: Alle, die glauben, dass an steigenden Mieten nicht der einzelne Yuppie, sondern der Kapitalismus insgesamt schuld ist. Und alle mit sportlichen Ambitionen: Die Route kreuz und quer durch den geschichtsträchtigen Wedding ist gut sieben Kilometer lang. Auch noch in den Mai zu tanzen wird danach schon zur Herausforderung.

Forderungen: Zwei große Themen dominieren die Demonstration: Verdrängung auf dem Wohnungsmarkt und rassistische Ausgrenzung von MigrantInnen. Passt beides sehr gut in den Wedding.

DGB-DEMO der  Reformisten 

Zielgruppe: Alle, die das Gefühl haben, dass sie für ihre Arbeit nicht gut genug bezahlt werden. Alle, die der Meinung sind, dass Arbeit eigentlich ausreichend da ist – nur ungerecht verteilt. Und alle, die mal wieder traditionsschwangere Gewerkschaftsatmosphäre schnuppern wollen.

Forderungen: Gesetzlicher Mindestlohn für alle, ausreichende Renten, Mitbestimmungsrechte bei Leiharbeit und Werkverträgen, bessere Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben und last not least mehr Steuern auf große Vermögen.

MYFEST

Zielgruppe: BerlinerInnen, die Sehnsucht nach den Grillrauchschwaden im Tiergarten haben, denen es dort aber noch zu kalt ist und die sich lieber im Gedränge warm schubbern lassen. Und TouristInnen, die mal erleben wollen, dass Kreuzberg wirklich so ist, wie alle immer sagen.

Forderungen: Mehr Musik, mehr Bier, mehr Köfte …!

Neuigkeiten: Noch mehr Musik, auch mehr Kultur: Auf neunzehn Bühnen bietet das diesjährige Myfest Musik und Kleinkunst.

18-UHR-DEMO

Zielgruppe: Linke, die vieles schlecht finden – und solche, die sich im Berliner Demo-Überangebot nicht mehr zurechtfinden und keine neuen Termine merken können.

Forderungen: Wie immer ziemlich groß: Soziale Revolution weltweit will die diesjährige Demo. Die einzelnen Blöcke werden etwas konkreter: Der Krisenblock prangert die deutsche Rolle in der europäischen Austeritätspolitik an, der Mietenblock fordert mehr bezahlbare Wohnungen, und vorneweg marschieren griechische GewerkschafterInnen gegen die Politik der Troika.

Neuigkeiten: Nach Jahren der Ausflüge nach Neukölln und Mitte bleibt die Demo dieses Jahr wieder in Kreuzberg. Spannend ist, ob es auch dieses Jahr so friedlich bleibt wie die letzten Male. Und ob viele Zeitungen am nächsten Tag trotzdem die gleichen Motive drucken wie seit fast 30 Jahren.