Janine Wissler aus Hessen will Vize-Parteichefin der Linken als Nachfolgerin von Sahra Wagenknecht werden 

Radikal links und zugleich pragmatisch: Geht das überhaupt zusammen? Die Hessin Janine Wissler will es so in den engeren Führungskreis der Linkspartei schaffen. Am Montag erklärte sie offiziell ihre Kandidatur, schreibt der Tagesspiegel. 

Die CDU-Fraktion legte eine Dokumentation über die aus ihrer Sicht „in Teilen verfassungsfeindliche“ Linkspartei in Hessen vor. Für „besonders besorgniserregend“ hält die CDU darin Aussagen der Linke-Fraktionsvorsitzenden im Landtag, Janine Wissler, zur Aktualität des Kommunismus. Die Ideen von Karl Marx, Rosa Luxemburg und anderen seien immer noch hochaktuell, habe sie vor einem Jahr bei einem unter dem Motto „Marx ist Muss“ stehenden Kongress festgestellt. Allerdings sei eine klassenlose Gesellschaft nicht über Parlamente oder Regierungen zu erreichen. Geschichtlicher Fortschritt, so Wissler, sei vielmehr stets durch „Revolutionen“ erkämpft worden. Wagner sieht darin eine Abkehr von der parlamentarischen Demokratie.

Hessens Linken-Fraktionschefin Janine Wissler will die Nachfolge von Sahra Wagenknecht als stellvertretende Bundesvorsitzende antreten. Der Landesverband unterstützt die Kandidatur der 32-Jährigen, berichtet die ARD
 
Janine Wissler will die neue Sahra Wagenknecht werden: Die hessische Linken-Fraktionsvorsitzende kandidiert als stellvertretende Bundesvorsitzende. Der Landesverband habe einstimmig den Entschluss Wisslers begrüßt, für den Posten zu kandidieren, sagte der hessische Linken-Parteichef Ulrich Wilken am Montag in Wiesbaden. "Janine Wissler hat eindeutig alle Qualifikationen für dieses Amt", sagte er. Die 32-Jährige will sich auf dem Bundesparteitag im Mai zur Wahl stellen. 

Auf Twitter schrieb sie am Montag: "Nach vielen Gesprächen und der einstimmigen Unterstützung durch den hessischen Landesvorstand habe ich mich entschlossen, als stellvertretende Parteivorsitzende zu kandidieren."

Die Linken-Führung hatte Ende vergangener Woche mitgeteilt, dass Wagenknecht nicht mehr für den Vize-Posten kandidiert. Sie wolle sich auf ihre Arbeit als stellvertretende Fraktionschefin im Bundestag konzentrieren.
 
 

Wissler konnte mit dem Wiedereinzug der Linken in einen westlichen Landtag bei der Landtagswahl im September einen großen Erfolg verzeichnen. Bundesparteichef Bernd Riexinger hatte der "Berliner Zeitung" in der vergangenen Woche gesagt: "Sie ist ein richtiges politisches Talent, hat in Hessen klug operiert und gehört zum viel versprechenden Personaltableau der Linken.

 

 

Nach vielen Gesprächen und der einstimmigen Unterstützung durch den hess LaVo habe ich mich entschlossen als stv. Parteivors. zu kandidieren