Co- Fraktionschefin der Linken, Sarah Wagenknecht, hält die Deutsche Bank für überflüssig. 

 
Die stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion, Sahra Wagenknecht, hat die Deutsche Bank als »überflüssig« bezeichnet. Mit Blick auf neue Zahlen des Geldkonzerns, die am Sonntagabend veröffentlicht wurden, sagte die Bundestagsabgeordnete, »das Problem sind nicht die Verluste der Deutschen Bank, sondern die Verluste der Steuerzahler«. Das Kreditunternehmen hatte »wegen außergewöhnlicher Aufwendungen« Verluste von 1,2 Milliarden Euro vor Steuern im vierten Quartal 2013 angegeben.
 

“Die Verluste der Deutschen Bank gehen vor allem auf das Investmentbanking, die Bilanzpolitik sowie Rechtsstreitigkeiten wegen krimineller Aktivitäten zurück. Das sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Deutsche Bank mit Manipulation – etwa von Zinsen, Währungen und CO2-Zertifikaten – erhebliche Gewinne macht. Für das Gesamtjahr 2013 verzeichnet die Deutsche Bank immerhin einen Überschuss von 1,1 Milliarden Euro. Diese Gewinne gäbe es nicht ohne den Steuerzahler. Ohne die Rettung der Hypo Real Estate oder die Bankenrettung in Irland und Spanien wäre die Deutsche Bank pleite. Die Steuerzahler sollten aber nicht weiter kriminelle Aktivitäten und volkswirtschaftlich verheerende Zockerei bezahlen. Das seriöse Einlagen- und Kreditgeschäft macht regelmäßig nur noch etwa vier Prozent der Bilanzsumme der Deutschen Bank von gegenwärtig etwa 1,8 Billionen Euro aus. 

Wagenknecht sagte, das seriöse Einlagen- und Kreditgeschäft des Geldhauses mache »regelmäßig nur noch etwa vier Prozent der Bilanzsumme« aus. »Der Rest ist Casino.« Die Linken-Politikerin forderte daher die Abwicklung des Investmentbankings und eine strikte Trennung vom klassischen Bankgeschäft. »Die Zocker-Banken gehören klein reguliert und unter öffentliche Kontrolle«, so Wagenknecht. Finanzkonzerne sollten »auf ihre Kernaufgabe orientiert werden: die sichere Verzinsung von Ersparnissen und Kredite für die Realwirtschaft. Dafür ist die Deutsche Bank offenkundig überflüssig«. Agenturen/nd

 

Bereits 2012 hatte Sarah Wagenknecht ausgeführt, dass die Gewinne der Deutschen Bank eigentlich den Steuerzahlern gehörten.

"Der Betrag, den die Deutsche Bank den Steuerzahlern zu verdanken hat, beläuft sich auf rund 30 Milliarden Euro. Nun müssen die Verursacher der Krise zur Kasse gebeten werden: Die Deutsche Bank sollte ihren Vorsteuergewinn in Höhe von 5,4 Milliarden Euro komplett an den Fiskus abführen", kommentiert Sahra Wagenknecht das Geschäftsergebnis der Deutschen Bank für das Jahr 2011. Die Erste Stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE weiter:

"Verluste werden sozialisiert, Gewinne privatisiert: Mit diesem Prinzip muss endlich gebrochen werden. Es kann nicht sein, dass die Deutsche Bank für das letzte Jahr nur 124 Millionen Euro Bankenabgabe zahlt. Mit der Bankenabgabe wollte Finanzminister Schäuble die Banken eigentlich zwingen, künftig selber für die Kosten von Rettungsmaßnahmen aufzukommen. Anscheinend ist der Minister so optimistisch, dass er mit der nächsten Finanzkrise erst in 120 Jahren rechnet. So lange würde es nämlich dauern, bis der Bankenrettungsfonds bei den gegenwärtigen Beträgen seinen geplanten Umfang erreicht hat.

Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern – nach diesem Prinzip agiert auch Kanzlerin Merkel. 'Keine Bank darf so groß sein, dass sie wieder Staaten erpressen kann', hatte sie im Krisenjahr 2008 noch verkündet. Doch die Deutsche Bank durfte sich die Postbank und das Bankhaus Oppenheim einverleiben und ist nun größer und mächtiger als zuvor. Wenn Frau Merkel sich selbst ernst nehmen würde, müsste sie die Übernahme der Postbank durch die Deutsche Bank untersagen. Mehr noch: Sie müsste das gesamte Finanzsystem in öffentliche Hände überführen und strikt regulieren. Nur so lässt sich verhindern, dass Steuerzahler für die riskanten Zockergeschäfte einer Finanzmafia am Ende immer wieder bluten müssen."