5000 auf der Silvio-Meier-Antifa Demo in Berlin 

Silvio Meier war von Faschisten in Berlin- Friedrichshain 1992 ermordet worden 

Dort wurde der junge Linksaktivist Silvio Meier am 21. November 1992 von Neonazis getötet. Seitdem organisieren mehrere linke Gruppen jährlich den "Silvio-Meier-Gedenkmarsch".

Noch vor dem "Silvio-Meier-Gedenkmarsch" hatten sich am Samstag Mitglieder der Jungen Nationaldemokraten vor dem S-Bahnhof Schöneweide getroffen. Dies nahmen einige Gegner zum Anlass, in Treptow gleich drei Gegendemonstrationen gegen Nazis und für mehr Toleranz anzumelden. "Bei all diesen Demonstrationen blieb es ruhig", sagt Polizeisprecher Stefan Redlich.

 

Für die Nazi-Kundgebung in Schöneweide standen zur Startzeit um 14 Uhr gerade mal fünf Rechte am S-Bahnhof Schöneweide. Zur gleichen Zeit hatten sich da bereits 170 Anwohner zusammengefunden, um gegen die Rechten in ihrem Kiez zu demonstrieren.

File:U Samariterstraße - Silvio-Meier-Gedenktafel.jpgMit fast zweistündiger Verspätung marschierten die Jungen Nationaldemokraten los, um gegen "Überfremdung" und für "nationale Freiräume" zu demonstrieren. Unter den inzwischen 150 Rechten war auch die Lebensgefährtin des NPD-Landesvorsitzenden Sebastian Schmidtke (28), der gerade wegen Volksverhetzung vor Gericht steht. 300 Polizisten begleiteten den Aufmarsch, der ohne Störungen verlief. Auch, weil die Gegendemonstranten am Startplatz blieben und die Demonstrationszug nicht begleiten.

 

Weit mehr als 5.000 Menschen sind am Samstag zum Gedenken des vor 21 Jahren getöteten Hausbesetzers Silvio Meier mit einer Demonstration durch Berlin-Friedrichshain gezogen. Es seien deutlich mehr Teilnehmer zusammengekommen als erwartet, sagte ein Polizeisprecher.

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Die Demo war etwa doppelt so groß wie in den vergangenen Jahren, berichtete die dpa. Allerdings waren im vergangenen Jahr zumindest seitens der Veranstalter auch schon etwa 5.000 Menschen gezählt worden. Zunächst war berichtet worden, die Veranstalter hätten rund 2.000 Teilnehmern gezählt, die Polizei nur rund 800 bis 1.000. Am Abend nahm die Polizei Berichten von vor Ort zufolge mehrere Menschen vorübergehend fest.

File:Silvio Meier (1).JPGMan wolle »auch dem aktuellen rassistischen Diskurs, Nazis und der staatlichen Repression entgegentreten«, heißt es im Aufruf zur Demo. Die Teilnehmer wollten »zeigen dass es an uns liegt den Widerstand zu organisieren«. Man vertraue »dem Staat und seinen Handlangern nicht. Nicht bei der Aufklärung der NSU-Morde, nicht beim NPD-Verbot, nicht in der Frage einer menschlichen Flüchtlingspolitik und auch nicht wenn in aller Frühe unsere Wohnungen durchsucht werden.«

 

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