Auf dem Landesparteitag in Thüringen/Suhl wird Susanne Hennig zur Parteichefin gewählt
Knut Korschewsky war schon vor geraumer Zeit im eigenen Landesverband in der Spitze demontiert worden und nur noch ein Landesvorsitzender auf Zeit. Acht Jahre lang war er in dieser Funktion tätig.
Die 140 Parteitagsdelegierten beraten am Wochenende unter anderem auch über Eckpunkte eines Programms für die Landtagswahl 2014, bei der die Linke mindestens wieder die 27,4 Prozent von 2009 erreichen will. Die Partei hat in Thüringen rund 5600 Mitglieder.Die Erfurter Stadträtin und Landtagsabgeordnete Susanne Hennig ist zur Chefin der Linken in Thüringen gewählt worden. Beim Landesparteitag in Suhl stimmten 76 von 134 Delegierten für die 36 Jahre alte Politikerin. Sie setzte sich gegen den Hildburghäuser Bürgermeister Steffen Harzer und den Vorsitzenden der Kreistagsfraktion im Saale-Holzland-Kreis, Knuth Schurtzmann, durch. Der MDR berichtete entsprechend.
Man scheint bei der Linken in Thüringen Wert darauf zu legen, dass nicht zu viel Macht in einer Hand konzentriert wird, was durchaus zu begrüßen ist.
Im kommende Jahr seien drei Landtagswahlen in Ostdeutschland, da könne die SPD zeigen, ob sie wirklich tut, was sie sagt. Aber die Linke sage weiter "Nein" zu Kriegseinsätzen der Bundeswehr, betonte Riexinger. Eine Zustimmung dazu werde nie ein Türöffner in eine Bundesregierung mit SPD und Grünen seien. Riexinger forderte außerdem, die Verhältnisse in Deutschland müssten weiter nach links rücken.
Zuvor hatte der SPD-Landeschef erklärt, dass man sich 2014 "alle Optionen offen" halten und keine Vorbedingungen stellen sollte. Dies bedeute im Zweifel auch eine rot-rote Koalition unter der Führung eines linken Regierungschefs, sagte Matschie der "Thüringer Allgemeinen", obwohl es weiter das Ziel der SPD bleibe, stärkste Kraft in
Auch der Thüringer Linke-Landtagsfraktionschef Boldo Ramelow begrüßte die Aussagen Matschies. "Es ist schön, dass die Thüringer SPD langsam in der Realität ankommt", sagte er der Zeitung. Die "selbstgewählte Isolation" der Sozialdemokraten habe es "der CDU bislang leicht gemacht, an der Macht zu bleiben". Ramelow betonte aber auch: "Ich erwarte von Matschie, dass er seine Fehlentscheidung von 2009 aufarbeitet. Wenn er dies ehrlich tut, müsste die SPD sofort die Regierung mit der Union verlassen und Neuwahlen herbei führen."
Die CDU reagierte empört. Landtagsfraktionschef Mike Mohring sprach von einem "Tabubruch". "Damit lässt er die Katze zumindest aus dem Sack", sagte Generalsekretär Mario Voigt. Es geht Matschie allein darum, "alle Optionen für den Erhalt von Posten offen zu halten. "Den Lockerungsübungen der SPD nach links" sei "offenbar das eigene Rückgrat zum Opfer gefallen.
Die rund 140 Parteitagsdelegierten beraten am Wochenende unter anderem auch über Eckpunkte eines Programms für die Landtagswahl. Im kommenden Jahr will die Linke mindestens wieder die 27,4 Prozent der Wählerstimmen von 2009 erreichen - und zweitstärkste politische Kraft in Thüringen werden. Die Partei hat landesweit rund 5600 Mitglieder.