Fukushima-Krise eskaliert und die Grünen schweigen 

Während die Fukushima-Kreise weiter eskaliert, legen die Grünen einen Mantel des Schweigems über das Reaktor-Desaster im japanischen Fukushima. 

Die Grünen berichteten im März das letzte Mal über diese ökologische Menscheitstragödie und das auch nur am Rande. 

Wahrscheinlich ist es den Kadern der Partei peinlich, dass diese Öko-Katastrophe unter neoliberal-marktwirtschaftlichen Rahmenbedingungen stattgefunden hatte

Nach schweren Regenfällen ist auf dem Gelände des havarierten Atomkraftwerks Fukushima erneut verseuchtes Wasser ausgetreten. Das mit dem krebserregenden Isotop Strontium-90 verstrahlte Wasser habe eigens errichtete Auffangbecken rund um die Kühlwassertanks an mindestens einer Stelle durchbrochen und sei dann wahrscheinlich ins Meer abgeflossen, erklärte die Betreiberfirma Tepco. Die Messwerte hätten die rechtlich zulässige Grenzmarke um das 70-fache überschritten.

Das Problem könnte sich zusätzlich verschärfen durch einen Taifun, der Meteorologen zufolge auf Japan zusteuert und im Wochenverlauf auf Land treffen soll. Er dürfte neue Regenfälle auslösen und das Sicherheitssystem der Anlage auf eine neue Probe stellen.

Im Atomkraftwerk Fukushima war infolge eines Erdbebens und eines Tsunamis im März 2011 das Kühlsystem ausgefallen, woraufhin es in mehreren Reaktoren zur Kernschmelze kam. Seither reiht sich in der Anlage im Nordosten Japans Panne an Panne.

Tepco kämpft mit riesigen Mengen radioaktiv verseuchten Wassers, das zu Kühlzwecken an den beschädigten Reaktoren eingesetzt wird. Anschließend wird das Meerwasser entsalzt und in riesigen Tanks gelagert. Wegen eines Taifuns hatte Tepco erst vergangene Woche gering belastetes Wasser aus solchen Auffangbecken ableiten müssen. Wegen der anhaltenden Pannenserie erhob die Atomaufsichtsbehörde zuletzt massive Vorwürfe gegen den Betreiber

Zudem wurde jetzt erstmal radioaktives Cäsium 1 Kilometer vor den Reaktoren im Meer gemessen

Das krebseregende  Cäsium 137 wies bei der Analyse 1,6 Becquerel pro Liter Wasser auf. Obwohl der Grenzwert bei 90 Becquerel pro Liter liegt, gilt der Fund als problematisch und zudem vor allem  als nicht erklärbar. 

Im März hatte TEPCO als Betreiber erstmals zugegeben, dass radioaktive Stoffe weit ins Meer hinein das Wasser verunreinigt hatten, die sich aber inzwischen verflüchtigt hätten. Dem ist mit Sicherheit nicht so.  

 

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