Die israelische Rechtsaussen-Regierung hat erstmal zugegeben, dass äthiopische Juden aus Schwarzafrika in Israel als Bürger des Landes mit einem Verhütungsmittel langfristig unfruchtbar gemacht wurden.

Damit wollte die rechtszionistische Regierung die Geburtenrate dieser aus ihrer Sicht unliebsamen Juden stark dezimieren. Damit wird ein Antisemitismus der Rechtszionisten deutlich, der vom tiefen Rassismus gegenüber farbigen Juden gekennzeichnet ist. Die israelische Regierung räumte erstmals offiziell ein, äthiopische Frauen zum Teil ohne ihr Wissen oder gegen ihren Willen mit Hormonspritzen unfruchtbar gemacht zu haben.

Die Geburtenrate der in Israel lebenden äthiopischen Juden hatte sich in zehn Jahren halbiert und zunehmend für Spekulationen gesorgt. Der Leiterin eines Jugendzentrums fiel bereits 2010 auf, dass unter den 45 weiblichen Mitgliedern innerhalb von vier Jahren nur ein Kind geboren wurde. Sie stieß bei ihren Nachforschungen auf das umstrittene Verhütungsmittel Depo-Provera als Auslöser für die niedrige Geburtenrate. Daraufhin wurde in Medien der Vorwurf laut, dass die israelische Regierung dieses nebenwirkungsreiche und mit extremer Langzeitwirkung ausgestattete Verhütungsmittel absichtlich ausgegeben habe, um die unliebsame äthiopisch-jüdische Minderheit langsam zu dezimieren. Bis vor kurzem bestritten die israelischen Behörden den Vorwurf kategorisch. Ron Gamzu, Direktor der Gesundheitsbehörde, untersagte jetzt per Brief die weitere Behandlung äthiopisch-stämmiger Frauen mit dem Medikament, wenn diese über die Auswirkungen nicht ausreichend aufgeklärt werden könnten.

Vor einigen Wochen wurde im israelischen Fernsehen eine Dokumentation über 35 Migrantinnen ausgestrahlt. Diese berichteten, bereits in israelischen Krankenhäusern in Äthiopien oder spätestens in Transit-Lagern in Israel mit Depo-Provera behandelt worden zu sein - selbst dann, wenn sie das ausdrücklich nicht gewollt hätten. Also wurde das Medikament auch bei ausdrücklicher Ablehnung durch die Frauen verabreicht.Frauen berichteten darüber immer wieder in den Medien. "Wir sagten, wir würden uns die Spritze nicht geben lassen. Sie sagten, wenn ihr sie nicht nehmt, dann werdet ihr nicht nach Israel gelassen. Wir hatten Angst... Wir hatten keine Wahl." Die Frau, die dies erzählt, ist Jüdin, und sie ist schwarz: Genau deshalb soll Emawayish, die ihre Aussage in einer israelischen TV-Dokumentation gemacht hat, genötigt worden sein, sich vor ihrer Immigration von Äthiopien nach Israel vor acht Jahren ein langfristig wirksames Verhütungsmittel injizieren zu lassen.

Die Begeisterung für Verhütungsmittel verflüchtigt sich allerdings spätestens, wenn man auf die Wissenschaft hört: Reuters berichtete bereits am 23. August des Jahres 2004 über Untersuchungen eines Forscherteams an der Universität von North Carolina und an der Johns Hopkins University in Baltimore. Ihnen zufolge sei bei Frauen, die sich das Verhütungsmittel Depo-Provera spritzen lassen, die Rate sexuell übertragener Krankheiten überdurchschnittlich hoch. Zur besagter Studie erklärte Karl Morrison von "Family Health International" (FHI), dass weitere Untersuchungen zwar noch gemacht werden müssten, dass Depo-Provera aber sehr wahrscheinlich selbst für sexuell übertragene Krankheiten anfällig mache: "Wir haben bei unseren Erhebungen sowohl Unterschiede bei der Verwendung von Kondomen als auch beim Partnerwechsel und bei der Häufigkeit des Geschlechtsverkehrs berücksichtigt", so Morrison gegenüber Reuters. Nach einem Bericht der "Associated Press" am 17. November 2004 wird Depo-Provera auch von der US-amerikanischen "Food and Drug Administration" (FDA) – die US-Bundesbehörde zur Überwachung von Nahrungs- und Arzneimittel – überprüft. Auf ihre Weisung muss das Mittel jetzt mit der besonderen Warnung versehen sein, dass die längere Anwendung zu einem bedenklichen Knochendichteschwund führen könne. Kurz nach Bekanntgabe dieses Befundes der FDA wurde laut Reuters vom vergangenen 23. Dezember die durch Depo-Provera möglicherweise verursachte Komplikation des Knochenschwunds von einer weiteren Studie bestätigt: Forscher an der Universität von Iowa hatten 178 geimpfte Frauen mit 175 Frauen verglichen, die sich keiner empfängnisverhütenden Hormonbehandlung unterzogen hatten. Das Ergebnis: Die durchschnittliche Knochendichte an der Hüfte war ein Jahr nach Beginn der Behandlung mit Depo-Provera um 2,8 Prozent, nach zwei Jahren um 5,8 Prozent gesunken. Bei der Knochendichte im Rückgrat war es ähnlich. Dem gegenüber betrug der Knochenschwund bei der Kontrollgruppe weniger als 0,9 Prozent.

Der Antisemitismus und die selektive Judenfeindlichkeit der israelischen Regierung schreit zum Himmel.